Bei einer detaillierten Untersuchung der zehn Kriterien lassen sich deutliche Muster erkennen: L’Oréal und Nivea sind aufgrund ihrer organisierten und transparenten Methoden, die durch konkrete Ergebnisse untermauert werden, führend in Sachen Nachhaltigkeit.

Colgate folgt dicht dahinter mit anerkannten Entwicklungen im Bereich Recycling und Ressourceneffizienz. Gillette zeigt zwar in zahlreichen Bereichen wie Recycling und Energieeffizienz hervorragende Leistungen, hat aber Defizite bei der Transparenz wichtiger Faktoren wie dem Wassermanagement und der Überwachung einzelner Produkte.

In Übereinstimmung mit diesen Ergebnissen empfiehlt Komoneed die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie L’Oréal oder Nivea aufgrund ihrer guten Noten und fordert Gillette auf, mehr detaillierte Informationen zu liefern, um seine Transparenz zu verbessern.

L’Oréal

Because You’re Worth It

Kriterien

Kohlenstoff-Fußabdruck, hoch

L’Oréal hat von 2019 bis 2023 eine Reduzierung der Emissionen am Standort um 74 % erreicht und in diesem Zeitraum seine Produktion um 12 % erhöht.

Es ist das einzige Unternehmen, das vom CDP acht Jahre in Folge ein “Triple A”-Rating (Klima, Wald, Wasser) erhalten hat. Seine Ziele zur Verringerung des Kohlenstoffausstoßes orientieren sich am Pariser Abkommen und sehen eine Verringerung des Kohlenstoff-Fußabdrucks pro Produkt um 50 % bis 2030 (im Vergleich zu 2016) vor. Diese Leistung spiegelt die herausragende Fähigkeit wider, Wirtschaftswachstum mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck in Einklang zu bringen.
Ökologische Auswirkungen, hoch

L’Oréal zeichnet sich durch eine quantifizierte und formelle Umweltpolitik aus. 96 % der neuen oder renovierten Produkte weisen bis 2023 ein verbessertes ökologisches oder soziales Profil auf. L’Oréal hat bis 2012 eine 100 % nachhaltige Beschaffung von Palmöl und Palmölderivaten erreicht und strebt bis 2030 100 % rückverfolgbare und nachhaltige Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau an.

L’Oréal hat außerdem einen mit 50 Millionen Euro ausgestatteten Fonds zur Wiederherstellung der Natur eingerichtet. Die Bemühungen von L’Oréal um nachhaltiges Design und die Tatsache, dass in seiner Lieferkette keine Wälder abgeholzt werden, machen das Unternehmen in dieser Hinsicht zu einem Vorreiter.

Energieverbrauch, hoch

L’Oréal schneidet in dieser Hinsicht besonders gut ab und hat viel zur Senkung seines Energieverbrauchs beigetragen. Ab 2023 stammen 91 % der Energie des Unternehmens aus erneuerbaren Quellen, und L’Oréal hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 100 % erneuerbare Energie zu erzeugen.

Dies geschieht durch einen strukturierten Plan, der Wärmerückgewinnung, Anlagenoptimierung und die Umsetzung lokaler Energielösungen umfasst. L’Oréal hat sein Wachstum vom Energieverbrauch entkoppelt, was bedeutet, dass das Unternehmen wachsen kann, ohne dass gleichzeitig der Energieverbrauch steigt.

Das Engagement von L’Oréal für die Nutzung umweltfreundlicher Energie bedeutet nicht nur eine Verringerung der Emissionen, sondern auch die Entwicklung der Energieeffizienz in der Unternehmensstruktur. Die Strategie von L’Oréal hat sich als äußerst effektiv erwiesen, da sie die Energienutzung mit den Nachhaltigkeitszielen auf höchster Ebene in Einklang bringt.

Freight Density, Medium

L’Oréal hat sich klar dazu verpflichtet, die verkehrsbedingten Emissionen bis 2030 um 50 % zu reduzieren. Bis heute hat das Unternehmen bereits eine Reduzierung von 9,7 % erreicht. Seine Strategie basiert auf der Begrenzung des Luftfrachtverkehrs und der Bevorzugung kohlenstoffarmer Verkehrsträger.

Es werden Partnerschaften mit umweltfreundlichen Spediteuren geschlossen, und das Produktdesign wird so gestaltet, dass eine größere logistische Dichte erreicht wird.

Recyclingraten, hoch

L’Oréal hat außerdem eine Recycling- oder Wiederverwendungsquote von 97 % für Abfälle aus seinen Fabriken. Bis 2025 sollen 100 % der Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sein. Ab 2023 werden bereits 32 % der verwendeten Kunststoffe recycelt oder aus biologischem Anbau stammen. Es bleibt noch viel zu tun, vor allem, um die neuen Kunststoffe vollständig zu ersetzen.

Einsparungsstufen, hoch

L’Oréal hat ein internes Tool namens SPOT (Sustainable Product Optimization Tool) entwickelt, das die Umweltauswirkungen jedes Produkts bewertet, um das Design effizienter zu gestalten und weniger Ressourcen zu verbrauchen. Feste, wiederbefüllbare Verpackungen und leichtere Verpackungen sind Beispiele für eine Strategie zur Kostenreduzierung.

Spezifische Produktüberwachung, mittel

L’Oréal ist mit seinem Umweltbewertungssystem (A bis E), das auf 14 Indikatoren basiert, die den gesamten Lebenszyklus abdecken, führend. Das Label ist bereits in 32 Ländern für fünf Marken der Gruppe erhältlich. Dieses Maß an Transparenz ist ein Industriestandard.

Verschwendung in der Lieferkette, mittel

L’Oréal setzt seinen Zulieferern Ziele, die eine Reduzierung der Emissionen um 50 % (Scope 1 und 2) bis 2030 vorschreiben, und unterstützt deren Einhaltung durch Investitionsfonds (Solstice). Für die Inhaltsstoffe biologischen Ursprungs wird ein hohes Maß an Rückverfolgbarkeit gewährleistet.

Nachhaltigkeits-Scorecards, hoch

L’Oréal ist weltweit bekannt, mit acht aufeinanderfolgenden Triple-A-Ratings von CDP, einem ESG-Score von 85 von 100 bei S&P Global und einer Platinmedaille von EcoVadis.

Wasserwirtschaft, Niedrig

L’Oréal ist mit seinem Konzept der “Waterloop Factories”, bei dem 100 % des Brauchwassers wiederverwendet und recycelt werden, ein Vorreiter. Der Wasserverbrauch pro Produkt konnte seit 2019 um 13 % gesenkt werden.

Der Vergleich zu anderen Marken

Anzahl der von den Marken erfüllten Kriterien:

ESCP Business School Team

Forschung, die von fünf neugierigen internationalen ESCP Business School Studenten entwickelt wurde, die zusammen gearbeitet haben, um ihr Beratungsprojekt erfolgreich abzuschließen. Sie analysierten vier Marken in vier verschiedenen Kategorien – 24 Marken: Elektroautos EV, Milchprodukte, Computer, Körperpflegeprodukte, Luxuskleidung, Fast Fashion – anhand von 10 Umweltkriterien

Quellen

  • Community Giving: Details zu den sozialen Initiativen und Partnerschaften von Gillette.
  • Local Activity: Informationen über das Engagement von Gillette zur Unterstützung von Gemeinden und zur Förderung positiver Vorbilder.
  • Environmental and Social Labelling: Erläutert das System zur Kennzeichnung der Auswirkungen von Produkten und die Bemühungen von L’Oréal um Nachhaltigkeit.
  • Sustainable Product Optimisation Tool: Beschreibt das Instrument zur Bewertung und Verbesserung der sozialen und ökologischen Leistung von L’Oréal-Produkten.
  • ESG Performance: Bietet Einblicke in die Umwelt-, Sozial- und Governance-Berichterstattung von L’Oréal
  • Environmental Impact: Umreißt die Nachhaltigkeitsziele von Colgate und die Bemühungen zur Verringerung der Umweltbelastung.
  • Sustainable Dental Care Products: hebt Colgates nachhaltige Produktdesigns und Verpackungsinnovationen hervor.
  • NIVEA CONNECT REPORT 2024: Erörtert die soziale Mission von Nivea, die soziale Isolation zu bekämpfen und sinnvolle Verbindungen zu fördern.
  • NIVEA Sustainability: Bietet einen Überblick über die weltweiten Nachhaltigkeitsinitiativen von Nivea.

 

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