Die Automobilindustrie befindet sich mitten in einer bedeutenden Transformation, wobei Nachhaltigkeit und Elektrifizierung als zentrale Säulen für ihre Zukunft hervortreten.

Da Autos zu mehr als 20 % der nationalen Treibhausgasemissionen beitragen, treibt die Nachfrage nach saubereren, nachhaltigeren Alternativen die Innovation an.

Elektrofahrzeuge (EVs) stehen an der Spitze dieses Wandels und bieten erhebliches Potenzial, Emissionen zu verringern und den CO₂-Fußabdruck des Verkehrs zu reduzieren.

Dieser Bericht taucht ein in die Nachhaltigkeitsbemühungen führender Automarken – Tesla, Volkswagen, BMW und Ford – und bewertet ihre Leistung in Schlüsselbereichen wie ökologische Auswirkungen, Energieverbrauch, Recyclingraten, Transparenz in der Lieferkette und langfristige Nachhaltigkeitsziele.

Einführung in BMW

BMW, ein globaler Premium-Automobilhersteller mit Sitz in München, Deutschland, kombiniert Luxus, Leistung und Nachhaltigkeit und bleibt führend bei Innovationen in der Automobilindustrie. 2023 erzielte BMW einen Umsatz von 168,1 Milliarden US-Dollar und produzierte über 2,5 Millionen leichte Nutzfahrzeuge.

BMW hat sich verpflichtet, seine Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2030 um mindestens 50 % gegenüber 2019 zu reduzieren und strebt eine Reduzierung der Scope-3-Emissionen im nachgelagerten Bereich um 40 % an.

Dennoch machen emissionsarme Fahrzeuge im Jahr 2023 weniger als 9 % der Fahrzeugverkäufe aus, was darauf hinweist, dass es Herausforderungen gibt, kohlenstoffarme Geschäftsmodelle zu skalieren.

Der Fokus von BMW auf Kreislaufwirtschaft, Batterieinnovation und nachhaltige Beschaffung positioniert das Unternehmen jedoch als wichtigen Akteur im Übergang der Automobilindustrie zu Netto-Null-Emissionen.

Freude am Fahren

Kriterien

CO₂-Fußabdruck: Hoch

BMW hat seine CO₂-Emissionen 2023 um 1,7 Millionen Tonnen reduziert und erzielte Fortschritte durch energieeffiziente Technologien und erneuerbare Energien. Das Unternehmen hat die Nachhaltigkeit seiner Produktion verbessert, indem es erneuerbare Energie in allen Werken einsetzt und den Materialverbrauch reduziert. Trotz dieser Fortschritte machen Scope-3-Emissionen den Großteil der Emissionen aus und stellen eine große Herausforderung dar.

Ökologische Auswirkungen: Mittel

BMW verfolgt ökologische Innovationen durch Projekte zur Reduzierung von CO₂ in Batterien und Karosserien, nachhaltige Materialnutzung und ein verstärktes Engagement für Biodiversität. Das Unternehmen investiert in die Forschung und Entwicklung von Feststoffbatterien und alternativen Materialien wie recyceltem Aluminium und Kunststoff. Rohstoffabbau für Batterien bleibt jedoch ein ökologisches Risiko.

Energieverbrauch: Hoch

BMW betreibt seine Produktionsstätten zu 100 % mit erneuerbarer Energie und implementiert energieeffiziente Fertigungstechniken, wie Laserschweißtechnik und energiearme Lackierprozesse. Die Effizienz der Werke wurde durch innovative Konzepte wie die digitale Simulation von Produktionsprozessen gesteigert.

Frachtoptimierung: Mittel

BMW arbeitet an der Optimierung der Logistik durch digitale Plattformen und lokale Produktion. Das Unternehmen erweitert den Schienenverkehr und setzt auf elektrische Lkw für innerbetriebliche Transporte. Öffentliche Informationen über den Fortschritt dieser Initiativen sind jedoch begrenzt.

Recyclingquote: Mittel

BMW engagiert sich für die Reduzierung von Abfällen durch Materialrecycling, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit SK TES bei einem geschlossenen Kreislauf für das Batterierecycling. Obwohl diese Initiative eine wichtige Rolle bei den Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens spielt, gibt es immer noch Möglichkeiten, die Recyclingfähigkeit von Produkten zu verbessern und die Transparenz des Recyclingprozesses zu erhöhen.

Einsparungen: Mittel

BMW erzielt durch den Verkauf kohlenstoffarmer Fahrzeuge und die Einführung ressourceneffizienter Produktionsprozesse Einsparungen. Der Anteil von emissionsarmen Fahrzeugen bleibt jedoch im Vergleich zu den Gesamtverkäufen gering.

Produktspezifisches Monitoring: Hoch

BMW nutzt umfassende Lebenszyklusanalysen (LCA) für Fahrzeuge und Batterien, um die Umweltauswirkungen während der gesamten Lebensdauer zu bewerten und Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung zu identifizieren.

Lieferkettenschwere: Mittel

BMW integriert Kreislaufwirtschaftsprinzipien in seine Lieferkette und verlangt von Lieferanten die Einhaltung hoher Umwelt- und Sozialstandards. Es bestehen weiterhin Herausforderungen bei der Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen wie Kobalt und Lithium.

Nachhaltigkeits-Scorecards: Hoch

BMW überwacht ESG-Leistungen mit Scorecards und verknüpft diese mit der Vorstandsvergütung. Das Unternehmen berichtet jährlich transparent über Fortschritte und Ziele im Bereich Klimaschutz.

Wassermanagement: Mittel

BMW hat Systeme zur Wasserrückgewinnung und -einsparung implementiert, insbesondere in Produktionsstätten in Regionen mit Wasserknappheit. Die Veröffentlichung spezifischer Wassereinsparziele könnte verbessert werden.

Gesamt:

BMW zeigt bedeutende Fortschritte bei der Reduzierung von Emissionen und der Förderung der Kreislaufwirtschaft, muss aber seine Bemühungen zur Emissionsreduzierung in der Lieferkette und beim Wassermanagement verstärken.

Verwandt mit anderen Marken

Anzahl der von jeder Marke erfüllten Kriterien:

ESCP Business School Team

Forschung, die von fünf neugierigen internationalen ESCP Business School Studenten entwickelt wurde, die zusammen gearbeitet haben, um ihr Beratungsprojekt erfolgreich abzuschließen. Sie analysierten vier Marken in vier verschiedenen Kategorien – 24 Marken: Elektroautos, Milchprodukte, Computer, Körperpflegeprodukte, Luxuskleidung und Fast Fashion – anhand von 10 Umweltkriterien.

Quellen

  • Tesla full annual report 2023
  • The guardian: “Do electric cars really produce fewer carbon emissions than petrol or diesel vehicles? 23 Decembre 2023 » (jasper jolly)
  • The guardian: “About 500,000 trees cut down at site of Tesla gigafactory near Berlin. 22 aout 2024” (Damian Carrington and Ajit Niranjan in Berlin)
  • World benchmarking alliance: Automotive and Transportation Manufacturers Benchmark 2024
  • Volkswagen Group sustainability report 2023
  • Automotive logistics: “The many roads, fuels and tech leading to zero emission logistics at Volkswagen Group” (Christopher Ludwig)
  • Tech target: “7 biggest examples of greenwashing” (Tim Murphy)
  • EV Magazine: “Volkswagen’s EV Initiatives From Charging to Batteries” (Helen Sydney Adams)
  • World benchmarking alliance: Automotive and Transportation Manufacturers Benchmark 2024
  • BMW sustainability & Group report
  • Supply chain digital: “BMW Leads the Charge in Sustainable Battery Recycling” (Tom Chapman)
  • Eco news: “ wakes up the world from the hydrogen dream: The circle-shaped engine is the future” (Edwin O)
  • CapGemini: “The BMW Group strengthens its frontrunner position in sustainable supply chains” (client story)
  • World benchmarking alliance: Automotive and Transportation Manufacturers Benchmark 2024
  • Ford’s Integrated Sustainability and Financial Report 2024
  • Wired: “The Electric Explorer’s Nightmare Launch Shows Everything Ford Gets Right and Wrong About EVs” (Jeremy White)
  • The EV Report: “Ford Adjusts EV Strategy for Growth and Profitability”
  • TCD: “Ford enters new territory with game-changing battery tech: ‘This could reduce repair costs’” (Rick Kazmer)
  • World benchmarking alliance: Automotive and Transportation Manufacturers Benchmark 2024