Die Luxusmodebranche steht im Fokus der Diskussionen über Nachhaltigkeit, da hochwertige Materialien, Produktionsprozesse und globale Lieferketten erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben.
Während einige Luxusmarken Vorreiter in Sachen Umweltverantwortung sind, hinken andere noch hinterher.

In diesem Kapitel schauen wir uns an, wie sich Stella McCartney, Hermès, Vivienne Westwood und LVMH in Bezug auf CO₂-Fußabdruck, ökologische Auswirkungen, Energieverbrauch, Ressourcenschonung, Transparenz in der Lieferkette und soziale Verantwortung schlagen.

LVMH

LVMH (Moët Hennessy Louis Vuitton) ist das weltweit größte Luxusgüterunternehmen mit über 75 Marken. Nachhaltigkeit ist ein strategischer Schwerpunkt, allerdings variieren die Fortschritte stark zwischen den einzelnen Häusern.

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Kriterien

CO₂-Fußabdruck: 2.75/5

LVMH hat sich verpflichtet, seinen CO2-Fußabdruck bis 2026 um 50 % zu reduzieren und bis 2050 auf Null zu reduzieren. Obwohl LVMH in grüne Energie und nachhaltige Materialien investiert, verursachen die umfangreichen globalen Aktivitäten des Unternehmens und die Abhängigkeit von Lederprodukten einen beträchtlichen CO2-Fußabdruck.

Ökologische Auswirkungen: 4/5

LVMH hat sich mit Organisationen wie der Ellen MacArthur Foundation und der Science Based Targets Initiative (SBTi) zusammengeschlossen, um die Nachhaltigkeit zu verbessern. Die Organisation setzt verstärkt auf regenerative Landwirtschaft für Leder und Textilien. Einige der Luxusprodukte des Unternehmens basieren jedoch immer noch auf ressourcenintensiven Rohstoffen.

Energieverbrauch: 4/5

Das Unternehmen setzt verstärkt auf erneuerbare Energien und will bis 2030 alle Produktionsstandorte mit 100 % erneuerbarer Energie versorgen. Die Transparenz über den gesamten Energieverbrauch in den Lieferketten bleibt jedoch begrenzt.

Dichte des Güterverkehrs: 3/5

Als globaler Luxusgigant verfügt LVMH über lange Lieferketten für die Materialbeschaffung und den Vertrieb von Waren. Auch wenn bei einigen seiner Marken die lokale Produktion im Vordergrund steht, entstehen die meisten Emissionen durch den Transport.

Recycling Rates: 3/5

LVMH hat Fortschritte beim Recycling von Luxusgütern gemacht, insbesondere durch Upcycling-Initiativen bei Marken wie Stella McCartney und Louis Vuitton. Für viele seiner Lederaccessoires und hochwertigen Modeartikel gibt es jedoch immer noch keine Rücknahmeprogramme oder Strategien für die Kreislaufwirtschaft..

Speichern von Leveln: 4/5

Durch die Förderung qualitativ hochwertiger und langlebiger Produkte setzt sich LVMH für eine Slow-Fashion-Bewegung ein. Die Marke investiert in langlebige Handwerkskunst und reduziert damit indirekt den Abfall. Die häufige Veröffentlichung saisonaler Kollektionen kann jedoch immer noch zu einer Überproduktion beitragen.

Spezifische Produktüberwachung: 3/5

LVMH hat für bestimmte Produkte, insbesondere für Marken wie Dior und Louis Vuitton, eine Umweltverträglichkeitskennzeichnung eingeführt. Das Fehlen einer vollständigen Transparenz bei allen Produktlinien macht es jedoch unmöglich, die Gesamtauswirkungen des gesamten Portfolios zu beurteilen.

Gewicht der Lieferkette: 3/5

Die Gruppe hat versucht, die Produktionsabfälle durch ein effizienteres Ressourcenmanagement und durch Kleinserien zu reduzieren. Allerdings verursachen die Hochgeschwindigkeits-Luxusmode und die auf Exklusivität ausgerichteten Produktionsmodelle weiterhin ein hohes Maß an Textil- und Materialabfällen.

Nachhaltigkeits-Scorecards: 4/5

LVMH erhält immer wieder Anerkennungen für sein Umweltengagement, darunter auch Auszeichnungen für Nachhaltigkeit. Im Vergleich zu Nachhaltigkeitsführern wie Patagonia oder Stella McCartney steht der Konzern jedoch noch immer vor der Herausforderung, vollständige Kreislauffähigkeit und Transparenz zu erreichen.

Wasserwirtschaft: 2.5/5

LVMH hat Maßnahmen zur Wassereinsparung ergriffen, insbesondere beim Färben von Textilien und Gerben von Leder. Der Konzern hat sich Reduktionsziele gesetzt, aber eine detaillierte öffentliche Berichterstattung über seinen Wasserverbrauch bleibt begrenzt.

Bewertungen

Stella McCartney ist führend im Bereich nachhaltiger Luxus und zeichnet sich durch ökologische Auswirkungen, Recycling und verantwortungsvolle Materialbeschaffung aus und setzt damit Maßstäbe für ethische Mode. Hermès punktet mit hoher Handwerkskunst und Langlebigkeit und unterstützt Slow Fashion, aber es fehlt an Transparenz und starken Bemühungen um eine Kreislaufwirtschaft.
Vivienne Westwood setzt sich nachdrücklich für Nachhaltigkeit ein, muss aber die Transparenz und die Recycling-Initiativen für die Verbraucher verbessern.
LVMH hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, darunter die Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes und die Nutzung erneuerbarer Energien, aber seine groß angelegten Aktivitäten und seine Abhängigkeit von ressourcenintensiven Materialien machen eine vollständige Nachhaltigkeit zu einer Herausforderung. Während alle Marken Fortschritte machen, ist Stella McCartney in Sachen Umweltverantwortung am weitesten vorausschauend.
  • Stella McCartney: 4.3/5
  • Hermès: 3.7/5
  • Vivienne Westwood: 3.7/5
  • LVMH: 3.4/5

ESCP Business School Team

Forschung, die von fünf neugierigen internationalen ESCP Business School Studenten entwickelt wurde, die zusammen gearbeitet haben, um ihr Beratungsprojekt erfolgreich abzuschließen. Sie analysierten vier Marken in vier verschiedenen Kategorien – 24 Marken: Elektroautos EV, Milchprodukte, Computer, Körperpflegeprodukte, Luxuskleidung, Fast Fashion – anhand von 10 Umweltkriterien


Quellen

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