Die Fast-Fashion-Industrie steht zunehmend unter Druck, nachhaltiger zu werden. Der massive Ressourcenverbrauch, die schnellen Produktionszyklen und die damit verbundenen Umweltbelastungen haben Konsumentinnen und Konsumenten sowie Regulierungsbehörden dazu veranlasst, nachhaltigere Praktiken einzufordern.

Marken wie Zara, Massimo Dutti, Shein und Uniqlo stehen im Mittelpunkt dieser Transformation und versuchen, ihre Geschäftsmodelle umweltfreundlicher und sozial verantwortungsvoller zu gestalten.

Uniqlo

Uniqlo hat mehrere Initiativen zur Verringerung seiner ökologischen und sozialen Auswirkungen durchgeführt.

Uniqlo, Teil der japanischen Fast Retailing-Gruppe, verfolgt einen moderateren Ansatz im Bereich Fast Fashion und legt Wert auf qualitativ hochwertige Basics und nachhaltigere Produktionsmethoden

Made for All

Kriterien

CO₂-Fußabdruck, Mittel

Uniqlo hat wissenschaftlich fundierte Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen sowohl in den eigenen Betrieben als auch in der Lieferkette festgelegt. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass das Unternehmen derzeit auf Kurs ist, diese Ziele zu erreichen.

Ökologische Auswirkungen, Mittel

Das Unternehmen hat Maßnahmen zur Senkung des Wasserverbrauchs ergriffen, insbesondere im Jeans-Finish-Prozess, wo Einsparungen von bis zu 99 % erzielt wurden.

Darüber hinaus hat Uniqlo recyceltes Polyester in einigen Produkten eingeführt und arbeitet daran, Einwegkunststoffe zu minimieren. Trotz dieser Bemühungen verwendet die Marke weiterhin Materialien wie Leder und exotische Tierhaare, die einen beträchtlichen ökologischen Fußabdruck haben.

Energieverbrauch, Mittel

Uniqlo hat Fortschritte bei der Energieeffizienz erzielt, etwa durch die Installation von LED-Beleuchtung in Filialen, was 2020 zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen pro Flächeneinheit um 38,7 % gegenüber 2013 führte.

Umfassende Daten zum Gesamtenergieverbrauch und zum Anteil erneuerbarer Energien liegen jedoch nur begrenzt vor.

Frachtintensität, Mittel

Uniqlo hat Schritte zur Verbesserung der Logistik unternommen, beispielsweise den Einsatz neuer Wellpappe reduziert und Transporte optimiert.

Detaillierte Informationen zu den Umweltauswirkungen der Frachtaktivitäten sind jedoch spärlich.

Recyclingquoten, Mittel

Die Marke hat Recyclingprogramme gestartet, darunter den Einsatz von recyceltem Polyester aus Post-Consumer-PET-Flaschen in bestimmten Produkten.

Das gesamte Ausmaß und die Wirksamkeit dieser Recyclinginitiativen über alle Produktlinien hinweg sind jedoch nicht umfassend dokumentiert.

Einsparungsniveau, Mittel

Uniqlos Bemühungen, den Wasserverbrauch zu senken und recycelte Materialien einzusetzen, tragen zur Ressourceneinsparung bei. Gleichwohl fehlt eine umfassende Berichterstattung über die kumulierten Einsparungen, die durch diese Maßnahmen erzielt wurden.

Produktspezifische Überwachung, Mittel

Das Unternehmen hat Technologien entwickelt, um den Wasserverbrauch bei bestimmten Produkten wie Jeans zu überwachen und zu reduzieren.

Es gibt jedoch nur begrenzte Informationen über die Überwachung der Umweltauswirkungen über das gesamte Produktsortiment hinweg.

Abfall in der Lieferkette, Mittel

Uniqlos Sozialauditprogramm ist von der Fair Labour Association akkreditiert, und das Unternehmen verbietet Lieferanten, den Arbeitnehmern Vermittlungsgebühren zu berechnen.

Trotz dieser Maßnahmen gibt es keine Belege dafür, dass Uniqlo in den meisten Bereichen seiner Lieferkette die Zahlung eines existenzsichernden Lohns sicherstellt, was Verbesserungsmöglichkeiten offenlässt.

Nachhaltigkeits-Scorecards, Mittel

Die Marke veröffentlicht Nachhaltigkeitsberichte, in denen sie ihre Umwelt- und Sozialinitiativen darlegt. Der Mangel an detaillierten Fortschrittsdaten und umfassenden Kennzahlen erschwert jedoch eine vollständige Bewertung der Wirksamkeit dieser Bemühungen.

Wassermanagement, Mittel

Uniqlo hat in bestimmten Prozessen, wie dem Jeans-Finish, erhebliche Wassereinsparungen erzielt. Eine umfassende Wasserstrategie, die alle Produktionsbereiche abdeckt, ist jedoch nicht ausreichend dokumentier.

Der Vergleich zu anderen Marken

Anzahl der von den Marken erfüllten Kriterien:

ESCP Business School Team

Forschung, die von fünf neugierigen internationalen ESCP Business School Studenten entwickelt wurde, die zusammen gearbeitet haben, um ihr Beratungsprojekt erfolgreich abzuschließen. Sie analysierten vier Marken in vier verschiedenen Kategorien – 24 Marken: Elektroautos EV, Milchprodukte, Computer, Körperpflegeprodukte, Luxuskleidung, Fast Fashion – anhand von 10 Umweltkriterien

Quellen

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