Wie Kühe und andere Nutztiere mit dem Klimawandel zusammenhängen und was für mehr Nachhaltigkeit in der Branche passieren muss.
Beginnen wir das Jahr 2023 mit einem Artikel zu einem der dringendsten Themen: dem Klimawandel. Höchstwahrscheinlich hast Du Dich bereits zu einem gewissen Grad darüber informiert, aber es scheint, dass wir manchmal eine Auffrischung brauchen, um die Dinge wieder ins rechte Licht zu rücken.
Wie hängen Kühe mit dem Klimawandel zusammen?
Eine kurze Zusammenfassung, wie Kühe (neben anderen Nutztieren) den Klimawandel beeinflussen: Sie produzieren Methan im Verdauungsprozess, und Methan ist ein sehr starkes Treibhausgas – viel stärker als Kohlendioxid. Diese Methanemissionen tragen zur globalen Erwärmung bei.
Um es zu verdeutlichen: Laut dem Guardian stammt „ungefähr ein Drittel der vom Menschen verursachten Methanemissionen von Nutztieren“. Insgesamt wird behauptet, dass Kühe zusammen mit anderen Nutztieren für rund 14 % der gesamten Emissionen verantwortlich sind.
Wir machen die armen Kühe für diese 14 % verantwortlich und vergessen, dass wir die „Tiere“ sind, die die meiste Umweltverschmutzung verursachen.
Mit dem Hintergrund dieser Klimaauswirkungen stellt sich einem die Frage, welche Maßnahmen von Regierungen ergriffen werden: wie können diese Auswirkungen gemildert werden?
Während die meisten Länder ihren Landwirten keine CO2-Richtlinien auferlegen, hat Neuseeland Gesetze zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen von Nutztieren verabschiedet. Da ihre Emissionen jedoch weiter steigen, wurde vorgeschlagen, die Zahl der Kühe zu reduzieren. In ähnlicher Weise könnte Nordirland im Einklang mit seinem Netto-Null-Ziel eine immense Kürzung der Schaf- und Rinderbestände erfordern. Auch die irische Regierung befindet sich in einer ähnlichen Situation: Um die Klimaziele zu erreichen, wird solch eine Maßnahme „als unvermeidliche Folge“ angesehen.
Sind Viehschlachtungen der richtige Weg?
Der wichtigste Lobbyverband der Rindfleischindustrie in Großbritannien, die National Beef Association (NBA), schlug eine Lösung für die Klimaprobleme vor: Kühe nach 27 statt nach 30 Monaten zu töten. Die Behauptung ist, dass Kühe mit zunehmendem Alter weniger leistungsfähig werden und somit im höheren Alter für mehr Emissionen verantwortlich sind.
Da Verbände und Regierungen die Option der Viehschlachtungen diskutieren, scheint dies ein möglicher Weg zu sein. Manchmal scheint die Diskussion sogar den Kühen die Schuld für die Methanemissionen zu geben. Aber wie kann man behaupten, dass Kühe für ihre Emissionen und die Auswirkungen auf das Klima „verantwortlich“ sind?
Die wahre Ursache für den Klimawandel ist die menschliche Spezies, nicht Kühe. In allen Dimensionen sind wir es, die die Klimakrise anheizen: unsere Produktions- und Konsumsysteme – sie sind die wirklichen Verursacher von Treibhausgasemissionen.
Trotz Schuldzuweisungsdebatte muss die Klimakrise angegangen werden. Unsere bestehenden landwirtschaftlichen Systeme sind größtenteils nicht nachhaltig, wir brauchen also Veränderungen.
Gibt es tiefgreifende Risiken in dieser Denkweise?
Es gibt etwa 1,5 Milliarden Kühe auf einer Welt, die auch Heimat von 8 Milliarden Menschen ist.
Es sind unsere gewohnten Verhaltensweisen, die die größte Umweltverschmutzung verursachen und die wir, egal wie sehr wir uns die Haare raufen, immer noch nur ungern ändern möchten. Außerdem radikalisieren wir uns immer mehr: wir wollen um jeden Preis Recht haben und unser Denken anderen aufzwingen.
Wenn die Entscheidung lautet, den Viehbestand zu reduzieren, also die Tiere zu töten, ergibt sich mindestens ein wichtiges Problem: Wie wirkt sich das auf den Planeten aus? Letztendlich würden wir eine große Veränderung im landwirtschaftlichen Ökosystem künstlich herbeiführen.
So rational wir auch erscheinen mögen, solche Entscheidungen haben gewisse Nebeneffekte, die wohl unterschätzt werden.
Wie lauten die Optionen?
Natürlich gibt es verschiedene Ansätze, um die ökologischen Auswirkungen intensiver Rinderhaltung zu verbessern. Ein solcher Ansatz ist die regenerative Landwirtschaft, im Einklang mit der Natur. In Bezug auf Rinder ist die vorgeschlagene Lösung die regenerative Beweidung, die Kohlendioxid bindet.
Im Wesentlichen frisst das Vieh Pflanzen, die Kohlendioxid aus der Luft aufgenommen haben. Eine kurze Beweidung des Landes gibt den Pflanzen die Chance, wieder zu wachsen und mehr Kohlenstoff zu binden. Diese Praxis unterscheidet sich radikal von typischen Futtermitteln wie Mais und anderen monokulturellen Pflanzen, die keine Photosynthese mehr betreiben und zusätzliche Probleme wie Entwaldung mit sich bringen. Darüber hinaus verbessert die Beweidung die Bodengesundheit und fungiert im Wesentlichen als Landbewirtschaftungsinstrument für Landwirte.
Die Behauptung ist, dass die Kohlenstoffbindung größer ist als die Methanwirkung der Tiere. Letztendlich gibt es jedoch immer noch Debatten über die Netto-Klimawirkung der regenerativen Tierhaltung, einschließlich der Schwierigkeit, Kohlenstoff im Boden zu messen.
Darüber hinaus sind in vielen Ländern bereits einige nachhaltigere Praktiken weit verbreitet, wie beispielsweise emissionsarme Ausbringungstechniken für Gülle. Zudem ist die Abfallreduzierung ein weiteres wichtiges Element, um Verbesserungen vorzunehmen. Außerdem ist synthetisches oder kultiviertes Fleisch eine interessante und neuere Entwicklung. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, kannst Du diesen Artikel lessen.
Damit stellt sich auch die Frage, ob es besser ist, tierisches oder im Labor hergestelltes Fleisch zu essen – ohne zu wissen, wie es hergestellt wurde.
Die ultimative Lösung?
Insgesamt sind die Schlüsselfaktoren zur Emissionsreduzierung in der Rinderhaltung die Ernährungsumstellung und die Reduzierung der Herdengröße.
Zu unseren heutigen Ernährungsgewohnheiten gehört ein hoher Fleischkonsum, was wiederum dessen Produktion befeuert – insbesondere von sehr intensiver Landwirtschaft, die typischerweise wenig Rücksicht auf Tiere oder Umwelt nimmt.
Das bedeutet nicht, dass wir Kühe in einem jüngeren Alter töten müssen, was eine kurzsichtige Sichtweise ist. Stattdessen wir müssen anerkennen, dass die Landwirte auf unsere Nachfrage von Fleisch in großen Mengen und zu niedrigen Preisen reagieren und dies viel Druck auf Lieferketten und unseren Planeten ausübt.
Es geht einmal mehr darum, unser Konsumverhalten dahingehend umzustellen, weniger Fleisch zu konsumieren, höhere Fleischpreise in Kauf zu nehmen und auf die Herkunft unseres Fleisches zu achten.
Dieser Wandel muss von Regierungen begleitet und etwas gelenkt werden. Es bedarf dringend konkreter Ziele und Wege zu deren Erreichung, sowie der Unterstützung von Landwirten und anderen Anspruchsgruppen und der Einbindung moderner Klimaforschung, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Wenn Du 2023 zu einem Jahr der Nachhaltigkeit und Gemeinschaft machen möchtest, bist Du hier richtig! Tritt unserer Komoneed-Community bei und beteilige Dich an kritischen Diskussionen.
Außerdem findest Du unten einige Tipps:
- Reduziere Deinen Fleischkonsum für eine klimafreundlichere Ernährung: Führ zunächst einen fleischlosen Tag ein und steigere die Anzahl der fleischlosen Tage mit der Zeit.
- Achte beim Kauf von Fleisch auf dessen Qualität: Woher kommt es? Unter welchen Bedingungen wurde produziert? Triff dementsprechend Entscheidungen, um zu einer nachhaltigeren Fleischproduktion beizutragen, die in den meisten Fällen auch für uns gesünder ist.
- Recherchiere weiter über den Klimawandel und die Agrarindustrie: Lese Artikel auf Komoneed und anderen Plattformen, schaue Dir Dokumentarfilme an und lese Bücher, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Sources
- https://ec.europa.eu/research-and-innovation/en/horizon-magazine/climate-friendly-diet-means-rethinking-entire-food-system-researchers
- https://www.theguardian.com/environment/2021/oct/27/whats-the-beef-with-cows-and-the-climate-crisis
- https://www.labiotech.eu/in-depth/cultured-meat-industry/
- https://climatechange.ucdavis.edu/climate/definitions/carbon-sequestration
- https://www.euronews.com/green/2022/08/31/irish-farmers-could-be-forced-to-kill-livestock-to-meet-climate-targets-say-industry-exper
- https://sentientmedia.org/the-beef-industrys-latest-climate-solution-kill-cows-younger/
- https://www.cnbc.com/2022/03/19/regenerative-ranching-changing-how-cattle-graze-reducing-emissions.html
- https://www.nytimes.com/2021/02/17/climate/regenerative-grazing-cattle-climate.html
- https://www.noble.org/regenerative-agriculture/livestock/what-is-the-role-of-cattle-in-regenerative-agriculture/
- https://a-z-animals.com/blog/how-many-cows-are-in-the-world/
- https://www.un.org/en/desa/world-population-reach-8-billion-15-november-2022
- https://www.un.org/en/academic-impact/75-un75-conversation-rethinking-radicalization
Images
- Pixabay 208450 on Pexel
- Andy Kelly 5APBLfC2hUs on Unsplash
Sehr interessanter Artikel! Ich bin selbst Veganerin, habe allerdings selbst manchmal Zweifel, ob ich dadurch in allen Punkten einen positiven Impact habe
Wahrscheinlich, weil vegan zu sein gut ist, aber nicht genug – wie alles im Leben! 🙂
ich finde es ein spannendes Thema, aber auch schwierig.. denn wenn wir weniger Fleisch essen, fällt anderswo Umsatz weg für Farmer und Unternehmer – allerdings müssen wir unseren Konsum reduzieren. Nachhaltigkeit ist meiner Meinung nach nicht schwarz-weiß, daher danke für die verschiedenen Blickwinkel!
Es ist wirklich erstaunlich, wie einfach es sich manche Organisationen machen. Anstatt systematisch etwas positiv zu verändern wird nach “schnellen” Lösungen gesucht, die nicht an den Kern gehen.
Andererseits sehr spannend, was sich bei der regenerativen Wirtschaft tut
Als Ergänzung zu dem tollen Artikel:
Inzwischen gibt es einen Futtermittelzusatz für Kühe, der die Methan Emissionen bis zu 35% senken soll:
https://www.wochenblatt-dlv.de/politik/futtermittelzusatz-methanemissionen-milchkuehen-verringern-568468
Danke “B”, dass Du diesen interessanten Link geteilt hast!
Ich finde es wichtig, über die Auswirkungen von Nutztieren auf den Klimawandel zu diskutieren. Es gibt sicherlich tiefgreifende Risiken, die wir beachten müssen.
Wieder mal die Klima-Alarmisten am Werk. Es ist an der Zeit, die Fakten zu akzeptieren. Die Auswirkungen von Nutztieren auf den Klimawandel sind minimal im Vergleich zu anderen Faktoren. Also hört auf, Panik zu verbreiten und konzentriert euch auf echte Probleme!
Ich denke, wir sollten alle weniger Fleisch essen, um den Klimawandel einzudämmen.
Quatsch! Die Idee, weniger Fleisch zu essen, wird den Klimawandel nicht aufhalten. Es gibt wichtigere Faktoren, wie z.B. die Industrie. Konzentrieren wir uns auf wirkliche Lösungen, anstatt uns auf diese Kleinigkeiten zu fokussieren.
Also ich finde, dass Kühe schon eine Rolle beim Klimawandel spielen. Aber ob Viehschlachtungen die Lösung sind, weiß ich nicht so recht. Könnte Risiken geben.
Klar, Kühe tragen zum Klimawandel bei. Aber Schlachten sie alle zu lösen, ist doch keine realistische Option. Vielleicht sollten wir stattdessen nach nachhaltigen Lösungen suchen, anstatt extreme Maßnahmen zu fordern.
Also ich finde, dass die Kuh-Diskussion echt übertrieben ist. Wir sollten lieber auf andere Dinge achten!
Also ich finde schon, dass Kühe einen großen Einfluss auf unseren Planeten haben. Aber ob Schlachtungen wirklich die Lösung sind? Keine Ahnung, ich denke es gibt auch andere Wege.
Naja, ob du es glaubst oder nicht, aber ohne Schlachtungen hätten wir bald eine Überpopulation von Kühen. Es ist nicht perfekt, aber es ist die realistischste Lösung.
Also ich muss sagen, Kühe haben schon einen großen Einfluss auf den Klimawandel. Aber ob Viehschlachtungen die Lösung sind? Keine Ahnung, gibt bestimmt Risiken. 🤔
Ich verstehe deine Bedenken, aber Viehschlachtungen könnten tatsächlich eine wirksame Lösung sein, um den Einfluss der Kühe auf den Klimawandel zu reduzieren. Es ist wichtig, alle möglichen Optionen zu prüfen, um die Umweltbelastung zu verringern. 🌍
Ich finde, dass wir weniger Fleisch essen sollten, um den Klimawandel zu bekämpfen. #GoVegan
Komm mal klar! Fleisch zu essen ist ein natürlicher Teil unserer Ernährung und hat nichts mit dem Klimawandel zu tun. Es gibt andere Wege, um die Umwelt zu schützen. #StayMeatLover!
Ich finde, dass Kuhfürze eine natürliche Sache sind und nicht den ganzen Planeten zerstören.
Also ich kann dir nur sagen, dass Kuhfürze sehr wohl einen Einfluss auf die Umwelt haben. Die Massenproduktion von Rindern für die Fleischindustrie trägt zur Treibhausgasemission bei und ist ein ernsthaftes Umweltproblem. Ignoranz ist hier nicht angebracht.
Also ich finde, dass Kühe nicht unbedingt unseren Planeten zerstören. Es gibt bestimmt andere Faktoren, die eine größere Rolle spielen.
Klar, Kühe sind harmlos. Sie produzieren nur Tonnen von Methan, das zur Klimaerwärmung beiträgt. Aber ja, lass uns weiterhin die wahren Umweltsünder ignorieren. Toller Plan!
Also ich finde, dass die Kuh-Geschichte echt abgeht. Wer hätte gedacht, dass Kühe so einen Einfluss auf unseren Planeten haben? Aber ob Viehschlachtungen die Lösung sind, das ist echt ne schwierige Frage. Es gibt bestimmt tiefgreifende Risiken dabei. Müssen wir uns echt Gedanken machen!
Naja, Kühe sind schon süß und lecker, aber sollten wir wirklich so viele halten? 🐄🌍
Ja, warum sollten wir aufhören, Kühe zu halten? Sie sind nicht nur süß und lecker, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle. Solange wir verantwortungsvoll mit ihnen umgehen und nachhaltige Praktiken anwenden, sehe ich keinen Grund, warum wir ihre Anzahl reduzieren sollten. 🥩🌍
Ich denke, es gibt viel zu diskutieren, aber ich möchte mehr über Alternativen erfahren.
Ich denke, dass wir den Kuhfaktor nicht unterschätzen sollten. Kühe sind wichtig für den Planeten! 🐄🌍
Das ist lächerlich! Kühe sind eine der Hauptursachen für den Klimawandel und Umweltverschmutzung. Wir sollten uns auf nachhaltigere Lösungen konzentrieren, anstatt an veralteten Traditionen festzuhalten. 🌱🌍
Also ich finde, dass Kühe schon irgendwie unseren Planeten zerstören, aber andererseits auch leckere Milch geben. 🐄🌍
Ja, Kühe mögen leckere Milch geben, aber ihr Einfluss auf unseren Planeten ist nicht zu vernachlässigen. Die Massenproduktion von Rindfleisch und Milch trägt zur Entwaldung, Wasserverschwendung und Klimawandel bei. Es ist an der Zeit, nachhaltigere Alternativen in Betracht zu ziehen.
Also ich finde, dass Kühe nicht unseren Planeten zerstören. Es gibt doch viel wichtigere Probleme, oder? 🤷♀️
Ja, Kühe sind schuld am Klimawandel. Wir sollten alle auf Sojaburger umsteigen! 🌱🐄 #veganleben
Ja klar, weil Sojaburger ja auch überhaupt keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Wie wäre es stattdessen mit einer ausgewogenen Ernährung und der Reduzierung von Lebensmittelverschwendung? 🌍🌱 #realistischesDenken
Also, ich finde ja, dass Kühe total süß sind, aber wenn sie wirklich unseren Planeten zerstören, müssen wir was tun! 🐄💔
Oh bitte, hör auf mit der Dramatik! Kühe sind sicherlich nicht die Hauptursache für die Zerstörung unseres Planeten. Vielleicht sollten wir uns eher auf die großen Umweltverschmutzer konzentrieren, bevor wir uns um süße Kühe sorgen. 🙄🐄