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Bau grün, lebe sauber | Ein lockerer Guide zu nachhaltigen Baumaterialien

nachhaltigen Baumaterialien

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27 Jan., 2025

Nachhaltige Baumaterialien

Bist Du dabei, ein Haus zu bauen oder zu renovieren und machst Dir Sorgen über Deinen ökologischen Fußabdruck? Keine Sorge – Du bist nicht allein! Nachhaltige Baumaterialien sind inzwischen ein großes Thema für alle, die umweltfreundlicher bauen oder modernisieren möchten. Ob Fundament oder Feinschliff: Wir alle suchen nach Wegen, unsere vier Wände so zu gestalten, dass sie die Umwelt möglichst wenig belasten.

In diesem Artikel quatschen wir locker über verschiedene Baumaterialien und wie sie nachhaltiger eingesetzt werden können. Und das Geniale daran? Es geht nicht nur um „grün sein“ im Sinne einer Modeerscheinung, sondern auch um Langlebigkeit, Energieeffizienz und sogar Kostenersparnisse auf lange Sicht. Also schnapp Dir einen Kaffee, mach es Dir bequem und tauche mit uns ein in die Welt der umweltfreundlichen Baustoffe!

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Fundamente und Struktur: Beton, Stahl und behandeltes Holz

Beton

Beton ist ein Klassiker für Fundamente. Das Problem? Herkömmlicher Beton ist nicht sonderlich umweltfreundlich, weil die Zementherstellung (ein Hauptbestandteil von Beton) jede Menge CO₂ freisetzt. Zum Glück gibt es inzwischen nachhaltigere Beton-Alternativen.
Marken wie Holcim’s ECOPact oder Ecocem bieten zum Beispiel Beton mit reduziertem CO₂-Fußabdruck an, indem sie einen Teil des herkömmlichen Zements durch industrielle Nebenprodukte ersetzen.
Weshalb ist das nachhaltig?
  • Weniger CO₂-Emissionen durch alternative Bindemittel wie Flugasche oder Hüttensand.
  • Hohe Langlebigkeit, damit Fundamente und Bauteile seltener ausgetauscht werden müssen

Stahl

Stahl ist extrem robust und kann am Ende der Gebäudelebensdauer wiederverwendet oder recycelt werden. Zudem punktet er mit einem tollen Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht – es wird also weniger Material für dieselbe Stabilität benötigt.
Weshalb ist das nachhaltig?
  • Recycelbar: Stahl kann oft ohne Qualitätsverlust wiederaufbereitet werden.
  • Effizienz beim Bau: Vorgefertigte Stahlkomponenten reduzieren Abfälle auf der Baustelle.
Unternehmen wie ArcelorMittal oder Tata Steel arbeiten an grüneren Produktionsverfahren, indem sie beispielsweise erneuerbare Energien nutzen und den Recycling-Anteil erhöhen.

Behandeltes Holz

Holz ist quasi der Urvater aller nachhaltigen Baustoffe – vorausgesetzt, es stammt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern. „Behandeltes Holz“ bedeutet, dass das Holz mithilfe von möglichst umweltfreundlichen Methoden langlebiger und widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Fäulnis gemacht wird.
Ein bekanntes Beispiel ist Accoya, wo das Holz durch einen Prozess namens Acetylierung resistent gegen Verrottung wird – ganz ohne giftige Chemikalien.

Weshalb ist das nachhaltig?

  • Niedriger CO₂-Fußabdruck: Bäume nehmen während des Wachstums CO₂ auf.
  • Biologisch abbaubar: Nach seiner Nutzungsdauer zersetzt sich Holz auf natürliche Weise.
  • Erneuerbar: Mit FSC- oder PEFC-Zertifikaten weißt Du, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt

Isolierungen: Mineralwolle, Polystyrol (EPS) und Zellulose

Mineralwolle

Mineralwolle (z. B. von Rockwool) wird aus geschmolzenem Gestein oder Schlacke hergestellt, das zu Faserwolle verarbeitet wird. Sie bietet einen hervorragenden Brand- und Schallschutz sowie eine sehr gute Wärmeisolierung.
Warum ist das nachhaltig?
  • Häufig mit Anteilen aus recycelten Industrieabfällen.
  • Sehr haltbar, wodurch weniger häufig erneuert werden muss.

Polystyrol (EPS)

Expandiertes Polystyrol (EPS) klingt vielleicht erstmal nicht nach einem „Öko-Material“. Dennoch setzen manche Hersteller wie Styropack oder Knauf auf recycelte Anteile im EPS. Vorteil: EPS ist leicht, besitzt gute Dämmeigenschaften und kann recycelt werden – sofern entsprechende Einrichtungen vorhanden sind.
Warum ist das nachhaltig?

 

  • Geringe Wärmeleitfähigkeit spart Energie bei Heizung und Kühlung.
  • Leichtes Material senkt Transportkosten und -emissionen.

Zellulose

Zellulose-Dämmung (z. B. von Warmcel oder Applegate) entsteht aus recyceltem Zeitungspapier, das feuerhemmend behandelt wird. Sie nutzt also Altpapier sinnvoll und spart so Ressourcen.
Warum ist das nachhaltig?
  • Verwendet recyceltes Papier.
  • Biologisch abbaubar.
  • Füllt Hohlräume lückenlos aus und reduziert so Energieverluste.

Wände: Ziegel, Betonblöcke und Holz

Ziegel

Ziegel sind ein echter Dauerbrenner: langlebig, feuerbeständig und leicht verfügbar. Viele Hersteller, darunter Wienerberger, setzen inzwischen auf energieeffizientere Produktionsprozesse und lokale Rohstoffe.

Betonblöcke

Betonblöcke gibt es in leichter (poren- oder gasbetonartig) oder massiver Ausführung. Produzenten wie H+H oder Celcon stellen Gasbetonsteine mit geringerer grauer Energie (also weniger Energiebedarf in der Herstellung) her. Diese Steine haben außerdem sehr gute Dämmeigenschaften.

Holz

Holzwände (z. B. in Ständerbauweise) sind besonders nachhaltig, wenn das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. Die Konstruktionen sind oft schnell aufzubauen und haben einen geringeren CO₂-Fußabdruck als Mauerwerk – vorausgesetzt, Du achtest auf zertifiziertes Holz.

Dächer: Dachziegel, Metallplatten und wasserdichte Membranen

Dachziegel

Ton- oder Betondachziegel haben eine lange Lebensdauer, sind recycelbar und besonders robust. Einige Hersteller, wie Marley, konzentrieren sich auf ressourcenschonende Fertigung und steigern die Energieeffizienz in ihren Werken. Ziegel sind jedoch schwer, was höhere Transportemissionen bedeuten kann – möglichst regional einkaufen ist daher clever.

Metallplatten

Metalldächer, oft aus Stahl oder Aluminium, sind nahezu unbegrenzt recycelbar. Marken wie Kingspan bieten Metallpaneele mit integrierter Wärmedämmung an. Solche Dächer sind leicht, wartungsarm und können dank reflektierender Beschichtungen Wärmeaufnahme minimieren.

Wasserdichte Membranen

Membranen (z. B. von IKO oder Sika) dienen der Abdichtung von Flach- oder Niedrigschrägdächern. Umweltfreundlichere Varianten setzen auf weniger schädliche chemische Substanzen und beinhalten gelegentlich recycelte Materialien.

Türen und Fenster: Holz, Aluminium, PVC und Doppelverglasung

Holzrahmen

Holztüren und -fenster aus nachhaltiger Forstwirtschaft sind von Natur aus gut isolierend und sehen zudem schick aus. Anbieter wie JELD-WEN legen bei ihren Produkten Wert auf FSC-zertifiziertes Holz.

Aluminiumrahmen

Alu ist leicht, witterungsbeständig und sehr lange haltbar. Allerdings ist die Aluminiumherstellung energieintensiv. Achte deshalb darauf, dass der Hersteller recyceltes Material einsetzt und grüne Energie nutzt – so wie Reynaers.

PVC-Rahmen

Moderne PVC-Fenster haben eine verbesserte Wärmedämmung, und manche Hersteller (z. B. Veka) verwenden recyceltes PVC. Entscheidend ist, dass die PVC-Produktion möglichst bleifrei ist und nach strengen Umweltnormen abläuft.

Doppelverglasung

Doppelverglaste Fenster sind heute fast Standard, da sie hervorragend gegen Wärmeverlust schützen und dadurch Heizkosten senken. In kälteren Regionen wird manchmal sogar Dreifachverglasung eingesetzt – für viele UK-Häuser reicht Doppelverglasung aber vollkommen aus.

Elektroinstallationen: Kabel, Steckdosen und Schalter

Kabel

Achte auf Kabel von Herstellern wie Prysmian oder Nexans, die recyceltes Kupfer oder Aluminium verwenden. Zudem ist es wichtig, Kabelquerschnitte korrekt zu dimensionieren, um Energieverluste durch Wärmeentwicklung gering zu halten.

Steckdosen und Schalter

Hier geht es nicht nur um schickes Design. Einige Unternehmen wie Schneider Electric bringen Schalterserien mit recycelten Kunststoffen und reduzierten Schadstoffen auf den Markt. Manche Systeme sind modular aufgebaut, sodass Du einzelne Bauteile tauschen kannst, ohne das gesamte Schalterprogramm zu entsorgen.

Sanitärinstallationen: PVC-Rohre, Kupferrohre und Sanitärzubehör

PVC-Rohre

PVC wird häufig in der Sanitärtechnik eingesetzt. Öko-Varianten setzen auf weniger bedenkliche Weichmacher oder recycelte PVC-Komponenten. Marken wie Geberit achten auf eine lange Lebensdauer und Wiederverwertbarkeit ihrer Rohrsysteme.

Kupferrohre

Kupfer ist hervorragend recycelbar und besitzt natürliche antibakterielle Eigenschaften. Durch den Einsatz von recyceltem Kupfer lässt sich der Energiebedarf in der Herstellung massiv reduzieren. Allerdings besteht das Risiko von Diebstahl, weil Kupfer recht wertvoll ist.

Sanitärzubehör

Bei Wasserhähnen und Duschsystemen lohnt sich ein Blick auf wasser- und energiesparende Modelle. Grohe und Hansgrohe bieten Technik, die den Wasserverbrauch minimiert, ohne dass Du auf Komfort verzichten musst – Dein Geldbeutel und die Umwelt danken es Dir.

Innenausbau: Gipskarton, Gips, Farbe und Tapeten

Gipskarton

Auch „Trockenbauplatten“ genannt, bestehen sie oft aus recyceltem Gips und Papier. Firmen wie British Gypsum integrieren in ihren Produkten bereits wiederaufbereitete Materialien.

Gips

Traditioneller Gips ist durchaus umweltfreundlich, wenn der Gips oder Kalk verantwortungsvoll gewonnen wird. Kalkputz lässt Wände atmen, was Feuchtigkeit reguliert und Schimmelbildung vorbeugt. Zudem ist er komplett biologisch abbaubar.

Farbe

Setze auf Farben mit niedrigem oder gar keinem VOC-Gehalt (Volatile Organic Compounds). Farrow & Ball und Dulux haben spezielle Linien, die kaum Schadstoffe ausdünsten. Zudem verwenden sie immer häufiger natürliche Bindemittel und Pigmente.

Tapeten

Suche nach Tapeten aus recyceltem Papier und wasserbasierter oder lösemittelarmer Druckfarbe. Vermeide Tapeten mit Vinylschicht – die sind nämlich weniger umweltfreundlich. Es gibt zahlreiche Marken, die sich auf nachhaltige Tapeten spezialisiert haben.

Bodenbeläge: Keramikfliesen, Parkett, Vinyl und Teppich

Keramikfliesen

Fliesen können recyceltes Glas oder Keramik enthalten. Hersteller wie Ragno und Porcelanosa nutzen moderne Technologien, um Wasserverbrauch und Energiebedarf zu senken. Da Fliesen lange halten, musst Du weniger oft renovieren.

Parkett

Holzböden aus FSC-zertifiziertem oder recyceltem Holz sind eine tolle Möglichkeit, umweltfreundlich zu wohnen. Manche Marken wie Kährs setzen auf schadstoffarme Kleber und Oberflächenbehandlungen.

Vinyl

Vinylböden haben sich über die Jahre stark weiterentwickelt. Es gibt inzwischen recycelbare Varianten und solche mit sehr geringen VOC-Emissionen. Firmen wie Forbo (obwohl sie auch für Linoleum bekannt sind) arbeiten an Vinyl mit Recyclinganteil und umweltfreundlichen Eigenschaften.

Teppich

Wenn Du es gern kuschelig magst, könntest Du Dich für Teppiche aus Naturfasern wie Wolle oder Sisal entscheiden. Manche Hersteller, darunter Interface, haben einen geschlossenen Recyclingkreislauf entwickelt, bei dem alte Teppiche komplett wiederverwertet werden können.

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Installationen und Oberflächen: Armaturen, Sanitärkeramik, Einbauten und Elektrogeräte

Armaturen

Wähle Wasserhähne mit Wasserspar-Funktion. Grohe (EcoJoy) und Hansgrohe (EcoSmart) bieten Technologien, die den Verbrauch senken, ohne dass Du auf einen kräftigen Wasserstrahl verzichten musst.

Sanitärkeramik

Toiletten und Waschbecken mit Zwei-Mengen-Spülungen oder geringem Wasserverbrauch sind echte Umweltschoner. Investiere in langlebige Qualitätsware von Firmen wie Toto oder Kohler, damit Dir Reparaturen oder Austausch erspart bleiben.

Einbauten

Für Einbauschränke oder Küchenmöbel kannst Du auf nachhaltige Hölzer oder recyceltes Material wie wiederaufbereitetes MDF zurückgreifen. IKEA bietet zum Beispiel Kollektionen mit FSC-zertifizierten Materialien an. Oder Du beauftragst lokale Schreinereien, die sich auf Upcycling und nachhaltige Holzquellen spezialisiert haben.

Elektrogeräte

Energieeffiziente Geräte (in der EU oft mit Klasse A bezeichnet) reduzieren nicht nur Deine Stromkosten, sondern auch Deinen CO₂-Ausstoß. Hersteller wie Bosch und Miele bieten inzwischen Top-Modelle mit ausgezeichneten Energieeffizienz-Werten an.

Lust auf einen Plausch über Dein nachhaltiges Projekt?

Überlegst Du, eines dieser Materialien auszuprobieren, oder hast Du bereits Erfahrung damit gesammelt? Erzähl doch mal! Nichts geht über den Austausch von Tipps und persönlichen Erfahrungen.

Und vergiss nicht, ständig nach neuen grünen Technologien Ausschau zu halten – in diesem Bereich tut sich gerade unglaublich viel.

Viel Spaß beim nachhaltigen Bauen und Renovieren!


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