Nachhaltige Architektur | Nachhaltige Materialien für die Architektur von Morgen
Bedeutung der Materialwahl
Die Wahl der Baumaterialien hat einen enormen Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Projekts. Viele traditionelle Baustoffe wie Beton oder Stahl haben einen hohen CO2-Fußabdruck. Alternativen wie recycelte oder erneuerbare Materialien bieten hier eine Lösung.
Zudem spielt die Haltbarkeit und Wiederverwendbarkeit der Materialien eine entscheidende Rolle.
Nachhaltige Baustoffe im Fokus
- Holz als Baustoff: Holz ist einer der ältesten und nachhaltigsten Baustoffe der Welt. Moderne Technologien wie Brettsperrholz (Cross Laminated Timber, CLT) machen Holz noch vielseitiger und belastbarer. Es wird nicht nur im Wohnungsbau, sondern auch in großen Infrastrukturprojekten eingesetzt. Ein Beispiel ist das HoHo Wien, eines der höchsten Holzgebäude der Welt.
- Recycling-Beton: Beton ist einer der meistgenutzten Baustoffe weltweit, hat aber einen hohen ökologischen Fußabdruck. Recycling-Beton, hergestellt aus Abbruchmaterialien, bietet eine umweltfreundliche Alternative. Firmen wie LafargeHolcim entwickeln Technologien, um Beton nachhaltiger zu machen.
- Grüne Farben und Beschichtungen: Umweltfreundliche Farben sind lösungsmittelfrei und enthalten keine flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs). Sie tragen zur Verbesserung der Innenraumluftqualität bei und sind oft auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe wie Leinsamenöl hergestellt
Tipps für die Auswahl:
- Bevorzuge Materialien mit Umweltzertifikaten wie FSC (Forest Stewardship Council) oder Cradle to Cradle.
- Nutze lokale Ressourcen, um Transportemissionen zu minimieren.
- Denke langfristig: Investiere in Materialien, die langlebig und wartungsarm sind.
Effizienz im Betrieb: Energie- und Wasserverbrauch nachhaltig gestalten
Energieeffizienz: Der Schlüssel zur Nachhaltigkeit
Die Betriebsphase eines Gebäudes macht oft den größten Anteil an seinem ökologischen Fußabdruck aus. Hier kann durch intelligente Technologien und nachhaltige Systeme viel erreicht werden.
- Erneuerbare Energien: Solarpaneele und kleine Windturbinen sind einfache Möglichkeiten, um Energie vor Ort zu erzeugen. Ein Beispiel ist das Bullitt Center in Seattle, das als “Net-Zero-Energy”-Gebäude mehr Energie erzeugt, als es verbraucht.
- Intelligente Steuerung: Systeme wie smarte Thermostate oder Lichtsteuerungen reduzieren den Energieverbrauch, indem sie den Betrieb optimieren. Diese Technologien können mit Apps gesteuert werden, was sie besonders benutzerfreundlich macht.
- Dämmung und Fenster: Eine gute Wärmedämmung und hochwertige Fenster sorgen dafür, dass Heiz- und Kühlverluste minimiert werden. Firmen wie Rockwool und Knauf bieten innovative Lösungen.
Wasserverbrauch reduzieren
- Grauwasserrecycling: Hierbei wird Wasser aus Duschen und Waschmaschinen gesammelt, aufbereitet und für die Toilettenspülung oder Bewässerung genutzt.
- Regenwassernutzung: Regenwasser kann einfach aufgefangen und für Gärten oder die Reinigung verwendet werden.
- Wasserspartechnologien: Armaturen mit Durchflussbegrenzern oder Sensorsteuerung können den Wasserverbrauch um bis zu 50 % senken.
Praktische Beispiele:
- Das “WaterHub”-System der Emory University in den USA recycelt 40 % des Wasserverbrauchs des Campus.
- Smarte Bewässerungssysteme nutzen Wetterdaten, um den Wasserverbrauch im Garten zu optimieren.
Du bist eingeladen, das Kapitel I zu lesen
Quellen
- Arup
- Trasbordo
- Red Engineering
- Hoare Lea
- Green Building Council
- Green Building Council Australia
- Architect Magazine
- Lafarge Holcim
- Aquaco Water Recycling
- SMA Solar Technology
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