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Nur 48 Stunden für das Kompostieren im eigenen Zuhause. So lange braucht der innovative Soilkind Küchenkomposter, um aus Küchenabfällen nährstoffreichen Kompost zu kreieren. Warum der smarte Küchenhelfer unseren #LessWaste Alltag unterstützt und weshalb falsch entsorgter Biomüll eine echte Umweltsünde ist.
Früher als kleines Mädchen, da habe ich mir manchmal eine Maschine gewünscht, in die ich meinen Schulranzen schmeißen kann. Und während ich draußen in den Bäumen klettere, macht die Maschine ganz einfach meine Hausaufgaben. Ein Träumchen! 28 Jahre später habe ich all meine Hausaufgaben gemacht. Und träume von anderen Dingen. Zum Beispiel von einer Buchhaltungsmaschine. Oder emissionsfreien Flugzeugen. Seit einigen Monaten habe ich allerdings einen wahrgewordenen Maschinen-Traum zuhause: Soilkind. Ein automatischer Küchenkomposter, der aus Biomüll echten Kompost macht. Ohne Komposthaufen und ohne Garten. Zu schön, um wahr zu sein!?
Soilkind – Warum falsch entsorgter Biomüll ein Klimakiller ist
In jedem Haushalt fallen organische Abfälle an. Beim Smoothie-Shakern. Beim Kuchenbacken. Oder beim gemütlichen Abendessen mit den Freunden. Oft landet unser Biomüll einfach in der Tonne. Dabei ist es eine so wichtige Ressource. Doch viele Menschen haben nicht die Möglichkeit, Biomüll zu kompostieren oder umweltgerecht zu entsorgen. Der Garten zu klein, der Balkon zu eng – oder beides nicht vorhanden. Noch schlimmer: Manche Haushalte haben gar keinen Biomüll, wie wir in Hamburg zum Beispiel. Hier wird alles in den Restmüll geschmissen, der später verbrannt wird. In Ländern ohne Müllverbrennung landet falsch entsorgter Biomüll oft auf offenen Deponien – und wird dort zum echten Klimakiller: Beim Verrotten entsteht Methangas, das bis zu 28-mal schädlicher ist als CO₂.
High-Tech und Natur vereint – Wie funktioniert der Soilkind Küchenkomposter?
Als Vorbild hat sich das Stuttgarter Unternehmen Soilkind die Natur genommen. Unsere Erde hat ein ausgeklügeltes System, um Dinge verrotten zu lassen und gleichzeitig die Bestandteile dieser Dinge in wichtige Nährstoffe zu zersetzen. Das Ziel von Soilkind? Einen Küchenkomposter zu entwickeln, der diesen Vorgang in kürzester Zeit umsetzen kann. Soilkind ist mit zwei Kammern ausgestattet. Nachdem der Müll zerkleinert und getrocknet wurde, gelangt er in die zweite Kammer, in der ein innovatives Sensorsystem Feuchtigkeit, Temperatur und Belüftung misst. Warum das so wichtig ist? Soilkind nutzt keinerlei chemische oder biologische Zusätze. Vielmehr schafft die Maschine eine ideale Umgebung, quasi eine Art Schlaraffenland, in dem natürliche Mikroorganismen sich exponentiell vermehren und dadurch die Bioabfälle raketenschnell zersetzen. Keine Sorge: Diese Mikro-Organismen sind von Natur aus in unseren Lebensmitteln enthalten und kompostieren auch in der »freien Natur«. Du brauchst also nichts Zusätzliches in Soilkind zugeben – was den automatischen Komposter von anderen Konzepten unterscheidet. Es handelt sich also nicht nur um einen einfachen Kompostbehälter wie nach dem Bokashi-Prinzip, sondern um ein Gerät mit jeder Menge smarter Technik, bei dem keine effektiven Mikroorganismen (EM) hinzugefügt werden müssen. Du kannst alle Arten von Biomüll in Soilkind entsorgen. Am besten funktionieren Obst- und Gemüsereste, Kaffee- und Teereste oder Eierschalen. Also alles, was auf einem echten Komposthaufen auch entsorgt werden kann. Theoretisch kannst du auch gekochtes Essen in Soilkind entsorgen – aber wie im echten Leben wird daraus auch in dem elektrischen Komposter kein Kompost. Obacht bei Salz, Fetten und Ölen. Sie schaden dem Mahlwerk und ebenso der Kompostqualität.
Kompost ohne Kompromisse – Unsere Erfahrung mit dem Soilkind Küchenkomposter
»Endlich kein schlechtes Gewissen mehr beim Brokkolistrunk-Wegwerfen!« – so ungefähr hat mein Soilkind-Moment begonnen. In Hamburg Ottensen, wo wir wohnen, gibt’s nur Restmüll – so wie in rund 35% der Stadtteile in Hamburg. Biotonne? Fehlanzeige. Hier wandert alles in die Verbrennung. Mit Soilkind haben wir endlich eine Lösung gefunden, wie wir unsere Abfälle sinnvoll recyceln – und Nährstoffe im Kreislauf halten. Wir hatten mal eine Wurmkiste. Süße Idee. Bis zur Fruchtfliegen-Party in der Küche. Soilkind ist anders: ein bisschen schnippeln hier, ein bisschen warten da – und zack, Kompost für unsere Zimmerpflanzen. Oder fürs Treppenhaus-Share mit den Nachbar:innen. Es benötigt einige Tage, bis der frische Kompost produziert ist, da Soilkind die Kompostierung erst startet, wenn genug Biomüll gesammelt wurde. Das dauert bei unserem zweiköpfigen Haushalt ungefähr fünf bis sieben Tage. Dann geht’s aber flott und in 48 Stunden kann ich den nährstoffreichen Kompost aus der Schublade entnehmen. Großes Plus: Das überschüssige, nährstoffreiche Wasser kann zum Gießen verwendet werden. Ich bin ehrlicherweise eine kleine Soilkind-Streberin und schneide alle Abfälle vorher etwas klein, weil der Biomüll dann schneller verarbeitet werden kann. Das ist ein Schritt mehr beim Kochen, ist aber mittlerweile schon etabliert. Manchmal, wenn das Material im Gerät zu trocken ist, macht Soilkind lautere Geräusche. Hier hilft ein kleiner Schluck Wasser in der ersten Kammer. Nach sechs Monaten mit Soilkind mag ich den Küchenkomposter nicht mehr missen. Die passende App nutze ich weniger – sie gibt allerdings einen guten Einblick darüber, wie viel Kompost ich produziert habe. Bis heute sind das bereits über 6kg. Yay! Den Kompost lagere ich luftdicht und er hält sich bis zu zwei Jahre.
Fotos: PR
Changing the world together. Wir versuchen mit unserer Arbeit viele Facetten des nachhaltigen Lebens zu beleuchten. Leider können wir dafür nicht von Luft und Liebe leben. Soilkind hat uns bei der Erstellung dieses Beitrags finanziell unterstützt. Danke für euren Innovationsgeist, euer Vertrauen und die schöne Zusammenarbeit! Der Erfahrungsbericht ist unabhängig davon entstanden und spiegelt unsere Meinung über die Nutzung im Alltag wider.
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