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Erneuerbare Energien in Europa mithilfe eines geografischen Informationssystems stärken

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12 Jan, 2024

This post was originally published on Reset

Europa steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Denn einerseits muss die Energielandschaft dringend auf erneuerbare Energien umgestellt werden, um die Klimaziele zu erreichen. Diese Herausforderung trifft mit geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Herausforderungen zusammen. Wie also können die Länder mit ihren Energieversprechen vorankommen? Eine Antwort darauf ist das geografische Photovoltaik-Informationssystem der EU.

Derzeit macht der Energieverbrauch mehr als 75 Prozent der CO2-Emissionen der EU aus. Angesichts der Zusagen des Pariser Klimaabkommens, die von Jahr zu Jahr näher rücken, hat die Umgestaltung der Energiesysteme des Kontinents eine große Dringlichkeit. Die steigenden Energiepreise in ganz Europa verschärfen die Situation – genauso wie die jüngsten geopolitischen Umwälzungen infolge des russischen Einmarsches in der Ukraine. Als Antwort auf diese Herausforderungen hat die Europäische Kommission mit dem REPowerEU-Plan einen Kurs in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft eingeschlagen.

Das 1,5-Grad-Ziel ist ohne eine echte Transformation unseres Energiesystems unerreichbar. Aber wie kann sie gelingen? Was sind die Energiequellen der Zukunft? Welche digitalen Lösungen stehen bereit und wo sind Innovationen gefragt? Und wie kann die Transformation vorangetrieben werden?

Das RESET-Greenbook „Energiewende- Die Zukunft ist vernetzt“ stellt digitale, innovative Lösungen vor und beleuchtet die Hintergründe.

Der REPowerEU-Plan ist eine umfassende Strategie, die von der Kommission vorgestellt wurde. Sie skizziert einen europaweiten Fahrplan, der eine Reihe von Maßnahmen umfasst, die nicht nur den Energieverbrauch eindämmen, sondern auch die Energiequellen diversifizieren sollen. Im Mittelpunkt steht dabei die beschleunigte Einführung erneuerbarer Energien, wobei Solar- und Windkraftanlagen eine zentrale Rolle spielen.

Digitale Kartierungstools und Vorhersagetools haben sich als wichtige Instrumente erwiesen, die es den Ländern ermöglichen, die besten Standorte für erneuerbare Energien zu bestimmen und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu verringern.

Das geografische Photovoltaik-Informationssystem der EU vereinfacht Solardaten

Wie das Energy and Industry Geography Lab (EIGL) der EU ist auch das vom Joint Research Centre (JRC) entwickelte „Photovoltaic Geographic Information System“ (PVGIS) ein digitales Archiv, das die Sonneneinstrahlung in Europa genauestens kartiert und die Leistung von Photovoltaikanlagen bewertet. PVGIS ist für ein breites Spektrum von Akteuren zugänglich – von Investor*innen und Installateur*innen bis hin zu einzelnen Bürger*innen. Es ermöglicht den Nutzenden, das Potenzial der Solarenergie, insbesondere auf den Dächern der jeweiligen Region, zu beurteilen. Hinter diesem Ansatz steckt die Idee, dass die bereitgestellten Informationen eine fundierte Entscheidungsfindung sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene ermöglichen und sich mehr Menschen an der Energiewende beteiligen.

Das PVGIS unterscheidet sich vom EIGL insofern, als das EIGL eine interaktive Plattform bietet, die wichtige Daten über Energie, Industrie und Infrastruktur in umfassenden, benutzerfreundlichen Karten zusammenfasst, während der Schwerpunkt des PVGIS auf der Bereitstellung von Informationen speziell über die Sonneneinstrahlung und die Leistung von Photovoltaikanlagen liegt. Beide sollen jedoch zusammenarbeiten, um die Mitgliedstaaten mit optimalen Daten darüber zu versorgen, wo und wie sie ihre erneuerbaren Energien ausbauen können.

Wie können Instrumente wie das PVGIS zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen?

Die digitalen Karten erleichtern nicht nur eine fundierte Entscheidungsfindung, sondern ermöglichen durch ihren Open-Source-Charakter auch einen demokratischen Zugang zu wichtigen Informationen. Sie befähigen alle Beteiligten, von politischen Entscheidungsträger*innen bis hin zu Bürger*innen, sich aktiv an der Umstellung des Kontinents auf erneuerbare Energien zu beteiligen.

Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass diejenigen, die an der Spitze der europäischen Entscheidungsfindung stehen, schon seit Jahrzehnten Zugang zu diesen oder vergleichbaren Daten haben. Das Problem der Klimakrise und der mangelnden Fortschritte bei ihrer Bewältigung war nie ein Mangel an Informationen. Eine Vereinfachung und Straffung der vorhandenen Informationen könnte jedoch, sofern sie genau und zuverlässig sind, in den richtigen Händen sicherlich dazu beitragen, den Fortschritt zu beschleunigen.

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