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Civic Tech – digitales Engagement

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26 Sep, 2024

This post was originally published on Good Impact

Etwas zum Klima- und Umweltschutz beitragen: Civic Tech ermöglicht digitales zivilgesellschaftliches Engagement und die Vernetzung zwischen Bürger:innen.

Ohne Laienforscher:innen wäre die Wissenschaft in vielen Bereichen wohl nicht so weit, wie sie ist: Freiwillige zählen Pinguine mithilfe von Satellitenbildern, unterstützen Feinstaubforschung mit Messgeräten in ihren Gärten, kartieren per App den Zustand von Radwegen oder machen Umweltdaten öffentlich zugänglich, die bisher Behörden vorbehalten waren – es gibt viele Projekte, in denen Menschen mit digitalen Mitteln Umwelt- und Klimaschutz vorantreiben. Möglich wird dieses Engagement erst durch Civic Technology, kurz Civic Tech.

Civic Tech umfasst Technologien für mehr Bürger:innenbeteiligung in der Wissenschaft, aber genauso in Politik und Zivilgesellschaft. Sie erleichtert das Sammeln von Daten für die Forschung, fördert zivilgesellschaftliches Engagement, politische Teilhabe und Vernetzung zwischen Bürger:innen. Zum Beispiel mithilfe von Apps, Plattformen, Portalen. Oft werden diese Tools ehrenamtlich von Bürger:innen selbst entwickelt. Doch auch Organisationen basteln an Civic Tech. Zu ihnen gehören Stiftungen, NGOs, große IT-Unternehmen, viele erhalten dafür staatliche Fördermittel oder Spenden von Privatpersonen. Civic Tech ist nicht kommerziell ausgerichtet, sondern soll einen gesellschaftlichen Mehrwert haben und Open Source sein. So können die Technologien instand gehalten und permanent weiterentwickelt werden.

Ein Beispiel ist die App Bike Citizens. Radler:innen auf der ganzen Welt können mit ihrer Hilfe die Fahrradinfrastruktur in ihren Städten tracken, kartieren und bewerten und so die Entwicklung vor Ort mit beeinflussen. Die Daten, die sie vor Ort zusammentragen, sind auf einer Karte öffentlich zugänglich und Verbesserungsvorschläge direkt an die jeweilige Behörde gerichtet.

Die Plattform Klimawatch legt offen, zu welchen Klimazielen sich Kommunen in Deutschland verpflichtet haben. Mithilfe von Daten und Visualisierungen wird für Bürger:innen die Umsetzung der jeweiligen Klimaschutzpläne ersichtlich – und damit auch, was die Exekutive vor Ort gegen die Klimakrise unternimmt. So können Menschen den Verantwortlichen auf die Finger schauen. Möglich ist das bisher in 16 deutschen Kommunen – jede:r ist aufgefordert, weitere hinzuzufügen.

Ein anderes Beispiel: Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind jährlich 4,2 Millionen Todesfälle auf Schadstoffe in der Luft zurückzuführen. Daran knüpft das Projekt CurieuzeNeuzen (Neugierige Nasen) des belgischen Klimaforschers Filip Meysman an, der mit 5.000 Freiwilligen Klimadaten in Flandern sammelt. Das Prinzip: Mit einer kleinen Messbox im Garten erheben die Laienforscher:innen Daten wie Temperatur, Feuchtigkeit und Stickoxidgehalt. Diese übermitteln sie digital an die Universität Antwerpen, wo sie zu Klimakarten zusammengefasst und für alle einsehbar veröffentlicht werden. Das Projekt entfachte in Belgien in den zurückliegenden Jahren bereits eine Klimadebatte, die unter anderem zu der Forderung nach Fahrverboten in besonders belasteten Stadtteilen führte.

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