Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft
„Kleine Dinge können viel bewirken“
Bislang wird gemeinhin akzeptiert, dass recyclen, die Verringerung von Abfall und die menschlichen Anstrengungen zur Förderung der globalen Nachhaltigkeit die bessere Option im Vergleich zum jahrzehntelangen Massenkonsum, der Abfallerzeugung und Umweltverschmutzung, wie wir sie Mitte-Ende der 90er und zu Beginn der 2000er Jahre erlebt haben, sind. Zumindest in der Theorie.
Der Klimawandel, die dringend nötige Reduzierung von Treibhausgasen und eine Eindämmung der Umweltverschmutzung sind inzwischen tief ins kollektive Bewusstsein eingedrungen. Es mag aber den Anschein haben, dass wir unseren historischen Fußabdruck nicht umfassend und schnell genug reduzieren, um tatsächliche Veränderungen herbeizuführen.
Anstrengungen in Sachen Recycling und Abfallverringerung hängen in starkem Maße von staatlichen Unterstützungen und der Durchsetzung von Maßnahmen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene ab. Leider sind diese überaus wichtigen Initiativen, aus welchen Gründen auch immer, nicht auf den vordersten Plätzen der Prioritätenlisten der Verwaltungen zu finden.
In den 80er Jahren war China der Hauptabnehmer für Abfälle aus anderen Ländern, die es anschließend entsorgte. Diese Politik wurde jedoch 2018 dramatisch gestoppt. Von diesem Moment an stellte China den Aufkauf von 24 verschiedenen Abfallarten ein, die bis dato zur Gewinnung von knapp verfügbarem Material verwendet worden sind.
Somit mussten die meisten Industrienationen nach eigenen Wegen des Abfallmanagements suchen.
Maßnahmen auf nationaler und Makroebene
Ost und West haben in der Folgezeit ganz unterschiedliche Ansätze gewählt. So hat z.B. Japan mit seinen Methoden zur Entsorgung fester Abfälle in den 90er Jahren strenge Auflagen zur Anwendung von Recyclingpraktiken umgesetzt. Nicht verwertbare Abfälle wurden verbrannt.
Die Landmasse, die der Abfall in Japan einnahm, konnte durch Verbrennungspraktiken reduziert werden. Darüber hinaus sind die Japaner in der Lage gewesen, einen Teil der verlorenen Energie der Abfälle aufzufangen und über die Verbrennungsprozesse Energie zu erzeugen.
Im Westen, und insbesondere in den Vereinigten Staaten, wurde ein finanziell und energetisch eher konservativer Ansatz gewählt, indem nämlich Müll auf Müllhalden entsorgt wurde, was u.a. auch der Tatsache geschuldet war, dass dafür eine ausreichende Landmasse vorhanden war. Derzeit gibt es in den USA lediglich 71 Müllverbrennungsanlagen, trotz Tausender von Mülldeponien. Jedoch werden auch ernsthafte Bedenken gegen diese Praxis angemeldet, vor allem mit Blick auf die Umwelt.
Schweden hat eine der erfolgreichsten Recycling-Raten vorzuweisen, was in erster Linie auf die Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Bedeutung der Mülltrennung zurückzuführen ist.
Dank der Mülltrennung können in den Recycling-Anlagen nicht verwertbare Elemente verbrannt und die dabei erzeugt Energie für die Stromversorgung von mehr als 250.000 Haushalten genutzt werden.
In den Niederlanden ist die Nachhaltigkeit ein entscheidender Bestandteil des Bauwesens. Im Jahre 2018 haben zwei holländische Großstädte Radwege angelegt, die ausschließlich aus recyceltem Kunststoff bestanden, d.h. Plastik kommt nunmehr auch beim Straßenbau zum Einsatz.
Die Staaten müssen jedoch riesige Abfallmengen bewältigen. Trotz allem sollten individuelle Anstrengungen zur Verringerung der Belastung des öffentlichen Systems nicht vollkommen ignoriert werden.
Unabhängig davon, ob jemand schon gewohnheitsmäßig Entsorgungspraktiken in seinen Lebensstil integriert hat oder dieses ganze Thema erst langsam für sich entdeckt, sollte man es zunächst erst einmal versuchen und darüber nachdenken, welche Perspektiven man diesbezüglich hat.
Alles kann eine Ressource sein
Recyceln ist mehr als nur Kunststoff in die gelbe Tonne und Müll in die grüne Tonne zu geben, sondern es geht mit dem Ansatz einher, „Müll“ als eine Ressource anzusehen.
Wenn wir etwas kaufen oder online bestellen, dann sind diese Produkte normalerweise in Kunststoff eingepackt und werden dann zumindest in Kartons versandt.
Eine kleine Schachtel, in der sehr viel Energie steckt: das Rohmaterial zur Herstellung des Produkts, der Kunststoff und die Pappe zum Verpacken, die Humanressourcen zur Fertigung, zum Vertrieb, Versand und zum Austragen, und letztlich die finanziellen Kosten, die uns mit dem Erwerb entstehen.
Oftmals sind wir uns gar nicht bewusst, wie viele Ressourcen mit den von uns verwendeten Materialien einhergehen.
Warum sollten wir also all diese Energie verschwenden, indem wir Dinge einfach in die Tonne geben, anstatt sie wiederzuverwerten oder wiederzuverwenden?
Was können wir mit dem ganzen Kunststoff tun?
- Hast Du eine Feuerquelle zuhause? Wenn ja, dann kannst Du Kunststoff wunderbar als Feueranzünder verwenden, der dabei so gut wie schadlos verbrannt wird. Und es entsteht kein weiterer Abfall!
- Hast Du ein gutes Händchen für die Gartenarbeit? Kunststoffbehälter können in großartige und preiswerte Blumenkästen, Vogelhäuschen oder Terrarien verwandelt werden.
Und was geschieht mit dem Karton?
- Hierfür können Garten und Natur der Retter sein. Kartonstückchen können in Beete eingebracht werden, wo sie dann zersetzt werden. Somit wird der Boden um Nährstoffe und organische Substanzen Gleichzeitig dient er als guter Mulch und kann uns die Unkrautbekämpfung erleichtern.
- Karton kann aber auch in einer Feuerstelle verbrannt werden. Die dabei entstehende Asche dient wiederum als zusätzlicher Kohlenstoff und Dünger für Deinen Garten. Solltest Du keinen Garten haben, kannst Du die Asche einem Nachbarn geben, der einen Garten besitzt. Er wird Dir sehr dankbar dafür sein!
- Oder Du kannst den Karton aufbewahren, bis sich ein Verwendungszweck findet. Vielleicht hast Du eines Tages Lust zum Malen und brauchst eine Farbspritzfläche. Oder Du kannst ihn als Aufbewahrungsbox nutzen, wenn Du eine Entrümpelung in Deinem Haus startest.
Verwende, was Du bereits hast
Die Reduzierung von Abfall und Umweltverschmutzung sollte sich jedoch nicht nur auf die Abfallentsorgung beschränken, sondern uns auch davon abhalten, immer mehr Dinge anzusammeln. Stattdessen sollten wir einfach das verwenden, was wir bereits haben.
Benötigen wir etwas Spezielles, so ist es sehr wahrscheinlich, dass wir irgendwo eine geeignete Alternative herumliegen haben. Zum Beispiel:
- Ein kaputter Schlauch kann zu einer Hülle für scharfe Werkzeuge oder Messer umfunktioniert werden oder an ein Brett geschraubt und mit Schlaufen versehen werden, um als Werkzeugaufhänger zu dienen.
- Ein kaputter antiker Stuhl kann zerlegt und die einzelnen Teile zum Basteln, fürs Kunsthandwerk oder als Spalier für Bäume und Weinreben verwendet werden.
Mit etwas Phantasie und Ausdauer ist die Liste möglicher Wiederverwertungen quasi endlos.
Die Mikroebene: Persönliche Initiativen
Lass´ uns eine kleine Übung machen! Nimm´ ein Blatt Papier und etwas zum Schreiben zur Hand und stelle eine Liste von Dingen zusammen, die nicht mehr so richtig nützlich sind. Das können sowohl ein alter wackliger Esstisch oder ein paar Schuhe sein, die ihren Dienst getan haben.
Versuche dann, diese Artikel in ihre Ausgangsstoffe zu zerlegen. Hier findest Du garantiert Kunststoff, Stoff/Textil, Aluminium, usw.
Jetzt solltest Du darüber nachdenken, wie Du diese Stoffe wiederverwerten oder wiederverwenden kannst und sie in Deinem unmittelbaren Umfeld einsetzen könntest.
Solltest Du einige der genannten Methoden bereits ausprobiert haben, wäre es schön, wenn Du Deine Erfahrung in Sachen Neuverwendung, Upcycling oder Recycling in den Kommentaren mit anderen teilst.
Quellen
- https://treadingmyownpath.com/2019/09/05/zero-waste-mindset/
- https://www.bbvaopenmind.com/en/science/environment/rolling-on-recycled-plastic-roads/
- https://www.fastcompany.com/2680763/sweden-needs-more-trash-because-it-has-turned-all-its-got-into-energy
- https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/09734082211002436
- https://coordinates.ce.gatech.edu/japan-sustainable-development/culture-waste-management
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK582041/
- https://www.canr.msu.edu/news/reduce-reuse-and-recycle-for-seed-germination
Also ich finde es ja echt krass, was man alles aus Müll machen kann!
Ich finde es super, dass endlich über Müllentsorgung und Nachhaltigkeit gesprochen wird! Es wird Zeit, dass wir unsere Ressourcen besser nutzen. Aber was machen wir mit all dem Kunststoff? Ideen?
Ich finde es super, dass wir endlich umdenken und Müllentsorgung nachhaltig gestalten wollen! #GoGreen
Ich finde es super, dass wir unseren Müll wiederverwerten können. Weg mit der Verschwendung! 🌍♻️#Nachhaltigkeit
Das ist doch nur eine Modeerscheinung! Die meisten Leute tun doch nur so, als ob sie nachhaltig wären, um sich gut zu fühlen. Am Ende ändert sich doch nichts. #Greenwashing 🌿🙄
Ich finde es super, dass wir endlich umdenken und Müll als Ressource nutzen wollen! #Nachhaltigkeit
Also ich finde, dass wir unseren Müll einfach ins Weltall schießen sollten! Problem gelöst! 🚀
Bist du ernsthaft so kurzsichtig? Müll ins Weltall zu schießen ist keine Lösung, sondern ein weiteres Problem. Wir sollten stattdessen nachhaltige Lösungen finden, um unseren Müll zu reduzieren, zu recyceln und die Umwelt zu schützen.
Ich finde es total krass, dass wir unseren Müll einfach so wegwerfen. #Umdenken #Nachhaltigkeit
Ja, total krass! Es ist unglaublich, wie gedankenlos die meisten Menschen mit ihrem Müll umgehen. Es wird höchste Zeit, dass wir anfangen, umzudenken und Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen. #NachhaltigkeitistkeineOption
Ich finde es super, dass wir endlich anfangen, unseren Müll als Ressource zu betrachten! #Umdenken
Ja, endlich! Es ist höchste Zeit, dass wir unsere Denkweise ändern und Müll als wertvolle Ressource erkennen. Recycling und Wiederverwertung sind der Weg in die Zukunft. Lasst uns alle dazu beitragen, unseren Planeten zu schützen und nachhaltig zu handeln! #GemeinsamFürDieUmwelt
Also, was sollen wir mit all diesem Plastik machen? Einfach ins All schießen? 😅
Ja, ins All schießen klingt nach einer großartigen Idee! Lassen Sie uns unseren Müll einfach in den Weltraum schicken und hoffen, dass er dort niemanden stört. Vielleicht sollten wir stattdessen nachhaltige Lösungen suchen, um das Plastikproblem zu lösen.