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„Etwas gegen die Wegwerfmentalität tun – das treibt mich gerade an. Ich setze mich für den Aufbau eines Secondhand-Zentrums in Hamm ein. Damit will ich nachhaltigen Konsum erleichtern und soziale Gerechtigkeit stärken.
Dass ich heute als Politiker der Grünen solche Projekte umsetzen kann, hat viel mit meiner Geschichte zu tun. Als ich 2005 aus der Republik Guinea hierher kam, war meine Situation miserabel. Ich habe Asyl beantragt, wurde erst nur geduldet, hatte keine Perspektive. Das hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Mir haben damals einige Menschen sehr geholfen. Ohne eine engagierte Sozialarbeiterin wäre ich nie zur Schule gegangen, die ehrenamtliche Hausaufgabenhilfe hat mir den Schulstart erleichtert. Heute möchte ich selbst Teil solcher Lösungen sein und Geflüchtete empowern.
Schon als Schulsprecher habe ich gemerkt, wie viel man als Einzelner bewirken kann: Als wir ein Insektenhotel für unsere Schule bauten, habe ich gelernt, wie man durch eigene Ideen etwas voranbringt. Das schulische Engagement wollte ich parteipolitisch weiterführen. Politik ist zwar ein Geduldsspiel, Veränderungen brauchen oft furchtbar viel Zeit. Aber die Zusammenarbeit mit engagierten Menschen und kleine Erfolge geben mir immer wieder Energie. Neulich ist es uns zum Beispiel gelungen, Privatwohnungen für Geflüchtete in Hamm zu organisieren, die Asylunterkunft wurde daraufhin geschlossen.
Bei den Grünen kann ich für Gerechtigkeit, sozialen Zusammenhalt und Vielfalt eintreten. Ich möchte nicht nur Menschen unterstützen, hier Fuß zu fassen. Sondern auch etwas für eine bessere Entwicklungszusammenarbeit und eine Rohstoffwirtschaft tun, die den Globalen Süden nicht ausbeutet. Politik ist für mich das Werkzeug, um nachhaltige Lösungen zu schaffen – lokal und global.“
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