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Wie OpenOlitor der Landwirtschaft hilft: Per Open-Source gegen die Big-Player

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31 Jan, 2024

This post was originally published on Reset

Wie kommunizieren lokale Landwirtschaftsbetriebe mit Konsument*innen, die in der nächsten Stadt nach regionalem Gemüse suchen? Auf dem Markt gibt es viele Tools, die allerdings mit hohen Kosten verbunden sind. Kleine Betriebe und Projekte der Solidarischen Landwirtschaft können sich das meist nicht leisten. Der Verein OpenOlitor hat daher eine Open-Source-Lösung entwickelt, die sich vollkommen kostenfrei nutzen kann.

Dabei finden nicht nur Konsument*innen und Produzent*innen einfacher zusammen. Open-Source-Lösungen machen zudem Großkonzernen wie John Deere oder Bayer einen Strich durch die Rechnung.

Was bringen Verwaltungs-Tools in der SoLaWi?

OpenOlitor lässt sich als quelloffene Software komplett kostenfrei nutzen. Konzepte wie das Open Food Network verfolgen bereits ähnliche Ansätze. Anwender*innen benötigen für das Hosting lediglich einen lokalen Server und das nötige Know-How. Da der Verein hinter OpenOlitor die Einstiegssschwelle aber möglichst gering halten will, gibt es neben der Selbstbau-Lösung auch günstige Möglichkeiten zum Cloud-Hosting. Vereine können die Software also selbst dann nutzen, wenn sie keine eigene/n Administrator*innen im Team haben.

Egal, ob auf fremden oder eigenen Servern – anschließend können Produzent*innen ihr Inventar in OpenOlitor einpflegen und die Software als Vertriebsplattform nutzen. Zusätzlich können sie aber auch Arbeitszeiten verwalten oder sogar festhalten, unter welchen Bedingungen bestimmte Gemüsesorten oder Pflanzen gesät werden müssen.



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OpenOlitor / Screenshot: RESET.org

Die Solidarische Landwirtschaft Lüdenscheid betreibt OpenOlitor auf einem eigenen Server. Im Gespräch mit RESET beschreibt sie ihre Anwendungsfälle wie folgt: “Mit Olitor verwalten wir unsere Mitglieder, Mitgliedsbeiträge, Anteile welche unsere Mitglieder beziehen und erstellen Rechnungen. Auch verwalten wir hier Abholorte/Depots und Abholtage unserer Anteile.”

Die Plattform helfe der SoLaWi zudem schon dadurch, dass es “nicht irgendwelche Excel-Listen gibt, welche auf irgendeinem Rechner liegen, wo nur eine Person dran kommt”. Darüber hinaus laufe auch die Kommunikation über OpenOlitor und der Verein erstelle SEPA-Dateien, um Lastschriften durchzuführen.

Neben den praktischen Vorteilen sind kostenlose Angebote wie OpenOlitor ein wichtiges Werkzeug, um Solidarische Landwirtschaft auch zukünftig zu ermöglichen.

Per Open-Source gegen Großkonzerne

Denn OpenOlitor stellt für kleine Betriebe vor allem eine Alternative zu Programmen dar, die meist “von großen Agrar-Chemie- und Agrar-Maschinen-Konzernen entwickelt” würden und die “auf die Optimierung des agrarindustriellen Produktionsmodells abzielen.” Das ergab eine Studie von Louisa Prause vom Projekt BioMaterialities an der Humboldt Universität. Prause forscht dort zur Rolle der Digitalisierung für sozial-ökologische Transformationen des Agrar-Ernährungssystems.

Hersteller wie etwa Bayer, John Deere oder Syngenta würden Daten aus Verwaltungstools dazu nutzen, um die Preise am Markt für eigene Zwecke zu optimieren. Und genau das lässt sich durch die Open-Source-Lösung vermeiden. Bei OpenOlitor ist die Datensicherheit zudem dadurch gegeben, dass Anwender*innen die Software auf eigenen Servern installieren können. Auch die Cloud-Lösung schätzen Louisa Prause und Alwin Egger als sicher ein. Der Verein betreibe seine Server ausschließlich in der Schweiz, einem Land mit hohen Standards bezüglich des Datenschutzes.

Wer also nach möglichen der Direktvermarktung für seinen Bauernhof sucht, erhält mit OpenOlitor eine kostenfreie Alternative. Wer sich dabei vor Begriffen wie Open-Source oder eigenen Servern scheut, der findet auf der Homepage des Vereins viele Informationen und Hilfestellungen zu OpenOlitor. Dort gibt es auch eine Möglichkeit, OpenOlitor auf einer Test-Instanz auszuprobieren.

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