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Ein grüner Leitfaden für grüne Websites

green website grüne Websites

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29 Jul, 2021

Eine umweltfreundliche Online-Präsenz erstellen und pflegen, grüne Websites

Oft gilt die Remote-Arbeit, das digitale Speichern von Dateien und die Cloud-basierte Datenspeicherung als umweltfreundlicher im Vergleich zu herkömmliche Büroaktivitäten.

Doch es ist wichtig, einen Schritt zurückzutreten und dies zu überdenken. Oft ist unser schnelles Urteil über eine Aktivität, die internetbasiert ist, überwältigend positiv.

Wichtig ist es, in Betracht zu ziehen, dass unsere Online-Nutzung, von der Website-Präsenz bis zur Datenspeicherung, sich immer auf die eine oder andere Weise auf die Umwelt auswirkt.

Einmal sollten wir versuchen die Umweltauswirkungen unserer digitalen Präsenz zu verstehen.  Zweitens sollten wir Ansätze zur Minimierung unserer Auswirkungen verstehen und umsetzen.  Dadurch können wir sicherstellen, dass wir mit jeder Online-Initiative, die wir gemeinsam ergreifen, eine grünere Zukunft aufbauen.

Das Internet auf einen Blick

Wie bei vielen anderen Unternehmungen wurden auch bei der Begeisterung für das Internet, das World Wide Web und die anschließende .com -Explosion die Kosten für die Umwelt anfangs nicht in Betracht gezogen.

Das Staunen über unseren menschlichen Erfindungsreichtum übertrumpfte die Sorge um eine umweltfreundlichere Welt. Mittlerweile sind die Diskussionen und Initiativen zum Klimawandel in aller Munde.

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die den Fußabdruck beeinflussen, der durch Online-Aktivitäten hinterlassen wird.

Zunächst ist da das Gerät des Nutzers, das irgendwo in Massenproduktion hergestellt wurde und aufgeladen werden muss, um zu funktionieren. Das verbraucht verständlicherweise Energie und Ressourcen.

Zweitens gibt es die Infrastruktur, die die Vernetzung des Internets aufrechterhält: Tiefseekabel, Satelliten, Datenzentren und deren Stromquellen, die alle ihren eigenen Kohlenstoff-Fußabdruck haben.

Letztendlich prägt den Kohlenstoff-Fußabdruck von allem unsere online Aktivität. Jeder Website-Besuch, jede gesendete und empfangene E-Mail, jede Streaming-Aktivität und jede Interaktion mit sozialen Medien.

Diese Informationen müssen an den entsprechenden Server übertragen werden, um weiterzukommen und richtig verarbeitet zu werden.  Das verbraucht Energie und hinterlässt ebenfalls eine Spur.  Jeder Schritt, den wir an einem einfachen Tag online machen, hat also seine Auswirkungen.

Die Auswirkungen der Internetnutzung

Studien über die Gesamtauswirkungen des Internets auf die Umwelt variieren. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass der Kohlenstoff-Fußabdruck des Internets 3,7% der Gesamtemissionen ausmacht – das liegt gleich mit der Luftfahrtindustrie.

Laut BBC könnte jeder Erwachsene in Großbritannien 16.433 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr einsparen, wenn er eine “Danke”-E-Mail weniger verschicken würde – das ist so viel, als würde man 3.334 Dieselfahrzeuge von der Straße nehmen. Was die Suchmaschinen betrifft, ist es erwähnenswert, dass Google zwar einiges tut, um diese Auswirkungen zu verringern.

Laut The Atlantic verbraucht Google jedoch immer noch so viel Strom wie die gesamte Türkei pro Jahr.

In einem Nachhaltigkeitsbericht von 2012 wurde aufgedeckt, dass Facebook und seine Rechenzentren 986 Millionen Kilowattstunden Strom verbrauchen. Das ist ungefähr die gleiche Menge, die Burkina Faso im Jahr 2012 verbraucht hat.

Rechenzentren machen auch einen großen Teil der gesamten Umweltbelastung durch das Internet aus.

Denn um ordnungsgemäß zu funktionieren, müssen sie unter sehr spezifischen Kühlbedingungen betrieben werden. 40 % des gesamten Energieverbrauchs eines Rechenzentrums wird auf die Kühlung der IT-Ausrüstung zurückgeführt. Diese Kühlmittel sind durch ihre Produktion durch gefährliche Chemikalien umweltschädlich.

Auf die Mikroebene bezogen sollte man sich fragen wie viele E-Mails man pro Tag verschickt. Laut Ovo Energy verursacht jede E-Mail, durchschnittlich 1g Kohlenstoffemissionen.

Um dies in Kontext zu bringen, ist das ungefähr das gleiche Gewicht wie ein Teelöffel Zucker oder eine Büroklammer.  Das mag nicht viel erscheinen, aber multipliziert man das mit seinen täglichen E-Mail-Gewohnheiten, denen der Kollegen, des Unternehmens, der Branche und denen aller anderen, summiert es sich.

Streaming ist eine weitere Aktivität, die von vielen ausgeübt wird und die die Umwelt stark belastet.  Eine Studie der University of Bristol aus dem Jahr 2016 schätzte, dass die im Laufe eines Jahres gestreamten Youtube-Videos 11,13 Millionen Tonnen Kohlendioxid verursachen.  Dies unterstreicht die Verantwortung, die sowohl Technologieunternehmen als auch Verbraucher haben.

Beide müssen sich ihrer Auswirkungen bewusst sein und alles tun, um zu einer umweltfreundlicheren Welt beizutragen – sei es, dass sie auf grüne Rechenzentren umsteigen oder weniger Netflix schauen.

Tipps zur Umsetzung für Privatpersonen

  • Den Computer ausschalten, wenn man ihn nicht mehr benutzt
  • Bei der Nutzung von Cloud-Speicher überprüfen, wie das Rechenzentrum mit Strom versorgt wird
  • Grüne Suchmaschinen wie Ecosia verwenden, denn durch jede Suchanfrage werden Bäume gepflanzt!
  • Vor dem “Senden” oder “Kommentar” drücken, überlegen ob es den Energieverbrauch wirklich wert ist

Practical Implementation for Website

  • Die Website auf einer umweltfreundlichen Hosting-Plattform erstellen, eine Liste für solche Anbieter findet man hier
  • Es einfach und minimal halten; Grafiken, Videos und/oder Fotos vermeiden, um weniger Energie auf der Website zu verbrauchen
  • Rechenzentren von der Website; feststellen, wie das Rechenzentrum betrieben wird (mit fossilen Brennstoffen oder sauberer Energie), denn es gibt saubere Rechenzentren!
  • Den CO2-Fußabdruck der Website berechnen und ausgleichen
  • Den kostenlosen Website-Gesundheitstest nutzen
  • Sich inspirieren lassen: Komoneed beispielsweise ist ein großartiges Beispiel für eine grüne, aber attraktive Website

Abwägen

Sich einen Moment Zeit nehmen, um Folgendes zu bedenken:

  • Ist es absolut notwendig, dass ich diese kurze E-Mail sende, diesen Text schreibe, dieses Video anschaue oder dieses Foto like?
  • Benutze ich eine saubere, grüne Suchmaschine? Wenn nicht, was hält mich davon ab?
  • Lade ich meine Geräte mit sauberer Energie auf?

Quellen

Bild
  • Pixabay
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12 Kommentare

  1. Claus

    Cooler test um unsere eigene Website zu evaluieren! Durch den Health test können wir sehen wo wir stehen und uns dann von dort aus weiter entwicklen. Ich freue mich schon das Ergebnis meiner Website, nach den Änderungen zu vergleichen.

    Antworten
    • Komoneed

      Wie man bei Nike sagt…… Just do it! 😉

      Antworten
  2. Peter

    Schockierender Fakt in diesem Artikel: der Kohlenstoff-Fußabdruck des Internets macht 3,7% der Gesamtemissionen aus.
    Wir sollten unsere Internetnutzung vielleicht doch mal überdenken ….

    Antworten
  3. Anja

    Ich finde es echt wichtig, dass wir uns endlich auch mehr mit dem digitalen Fußabdruck beschäftigen, und nicht mehr nur mit Plastik-Strohhalmen

    Antworten
    • Komoneed

      Wir sind uns völlig einig. Dankeschön!

      Antworten
  4. Claus Fleischer

    Ich finde es echt super, dass es jetzt sogar einen grünen Leitfaden für Websites gibt! Endlich können wir auch online etwas für die Umwelt tun. 💚 #GoGreen

    Antworten
  5. Heike Bernhard

    Also, ich finde ja, dass wir wirklich mehr grüne Websites brauchen! 🌿💻 #Umweltschutz

    Antworten
  6. Sophia Schramm

    ich hätte nie gedacht, dass man auch Websites umweltfreundlich gestalten kann! Tolle Tipps!

    Antworten
  7. Leopold Ullrich

    Also ich finde ja, dass eine grüne Website total überbewertet ist. Wer braucht das schon? 🤷‍♀️

    Antworten
    • Edwin Gottschalk

      Mag sein, dass du es nicht brauchst. Aber es gibt viele Menschen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen und gerne grüne Websites unterstützen. Vielleicht solltest du dich informieren, bevor du urteilst. 🌿🌍

      Antworten
  8. Wanda Wichmann

    Ich finde die Idee eines grünen Leitfadens für Websites super! Endlich wird Umweltbewusstsein auch im digitalen Bereich gefördert.

    Antworten
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